Heidewitzka. Was kommt denn da rein?
The Limps. Okay. Klingt nach typisch englischem Punkrock. Und irgendwas mit typisch rockigen Gitarren. Alle Bands mit „the“ vornedran klingen doch gleich, oder?
Es ist eine Compilation aller erschienen 7inches, vier an der Zahl.
Eine kurze Recherche ergibt: ja, sie kommen aus Schottland, Nähe der englischen und schottischen Grenze.
Warum ist das so, dass diese Band noch keine Aufmerksamkeit bekommen hat? Das hat sich sicher auch Mad Butcher gerfagt, auf seiner musikalischen Recherche, denn die Musik von The Limps ist echt cool!
Das Artwork ist sehr simpel gehalten, was ich ein wenig schade finde. Allerdings ist das Cover der Platte „1979“ das der letzten Single, die auch „1979“ heißt.
The Limps spielen zwischen Punkrock und New Wave. Man spürt die No Future dahinter. Allerdings machen sie etwas anders im Sonbgwriting, was ich so bisher nicht bei Bands von der Insel aus dieser Zeit gehört, bzw. wahrgenommen habe:
Da sind Riffs dabei und Parts, ein Nachklapp, unerwartet wie überraschend.
Was die Musik halt aber auch wirklich abwechslungsreich und interessant macht.
Ich lese in die kleine Bandhistory rein, die der Schallplatte beiliegt. Die auf einen Bierdeckel passt!
Auf jeder Seite sind also je zwei Singles, die ersten beiden waren Split Singles mit einer Band namens No Support.
„contamination zone“ geht schnell nach vorne, ein Punktrack.
Drei Singles sind Anfang der 80er released worden und die letzte dann 2024. Ich zuckte sofort und dachte „oh neee, nicht noch ne Reunion“ und nun kommt Schrottmusik. Nein, ist nicht der Fall.
Circa 43 Jahre nach dem Ende der Band entdeckt ein Filmemacher die Band und will sie als Teil eines Soundtrack haben. Eine Hollywood Filmproduktion wollte den Song „someone i can talk to“ für den Film „snackshack“ und hat der Band die Möglichkeit gegeben wieder einmal ein paar Shows zusammen zu spielen. Die im November 24 irgendwo stattgefunden haben; das habe ich nun nicht recherchiert.
Da man ja im Netz heutzutage alles findet, findet man auch einen 60ten Geburtstag, auf dem die Band spielte, allerdings schon 2017. Ach, immer diese Legendenbildung.
Bei „try and see“ merkt man, dass Punk in England ganz klar aus der Beat-Musik entstanden ist, bzw. seine Wurzeln hat. „tv on tap“ ist in meinen Augen ein sehr kritischer Song über das, was im Fernsehen läuft (lief). Das man dort im Grunde nur Idioten sieht und wie Menschen leiden.
Da hat sich nicht sooo viel geändert. Jetzt ist halt Social Media plus TV.
An manchen Stellen merkt man schon, dass die alten Bänder wohl nicht mehr ganz rund laufen. Allerdings wenn man es musikforensisch betrachtet, ist es eine weitere Band im Kosmos, die vermutlich nicht so erfolgreich war, weil nicht so viele Gigs gespielt haben oder die Musik dann doch nicht so einprägsam war, wie bei andern.
Die Aufmerksamkeit nicht durch Provokation erreicht wurde. Klar, die Bandschwemme zu dieser Zeit muß auch massiv gewesen sein. Damals lief noch alles über Telefon…. nun, heute haben wir 18 installierte Messenger und 9 Social Media Accounts – es ist noch genauso unübersichtlich.
Gibt es bei Mad Butcher. Hot Shit, ich finds super. Danke für diese Platte!
und hier ein Interview für The Scottish Sun.