Wow.
Zugegeben. Von The Rhymes hatte ich bisher noch nie gehört. Schon die ersten Töne der gleichnamigen Platte ziehen einen mit, auf Reisen in eine wunderbare Welt von Indiepoptönen. Natürlich nur, wenn man es zulässt, aber diese Band weiß worauf es ankommt.
Mit ihrem gleichnamigen Album wollten die Schweden ihre unzähligen Live-Auftritte und die dort zu vernehmende Energie auf Platte bringen und genau das ist hervorragend gelungen. Denn wer Tomas, Adam, Oscar und Johan noch nie gesehen hat, der hat Lust dieses zeitnah nachzuholen, sobald er das Sammelwerk angespielt hat und ebenso anders herum: Wer sie schon einmal auf der Bühne gesehen hat, wird Zuhause von der Vinyl nicht enttäuscht.
Schwierig dabei ist es nur bestimmte Songs hervorzuheben oder andere in den Hintergrund rücken zu lassen. Das geht hier einfach nicht. Jedes Lied hat es einfach verdient gehört zu werden und Anerkennung zu bekommen. Hier ist die perfekte Mischung gelungen, die die Truppe mit Produzent Kevin Hamring an den Tag befördert hat.
Ebenso spannend wie die in rosa gehaltene Langspielplatte ist der Hintergrund warum es dazu kam. Sänger Tomas arbeitete einige Jahre im Stadtrat von Uppsala (eine gute Stunde nördlich von Stockholm) und unterstützte die Durchsetzung von Rechten der Feministen und Schwulen. Darüber hinaus organisierte er in der Stadt Säffle (gut 400km westlich von Stockholm), in der er aufwuchs, eine Gay-Pride-Veranstaltung. Daher ist der Longplayer der Band ganz einfach in rosa und schwarz. Mehr braucht es auch einfach nicht.
The Rhymes haben sich dazu verschrieen mit ihrer Musik und ihren Auftritten die Menschen zusammen zu bringen. Und dabei ist es völlig egal, was Dich von anderen unterscheidet, denn ihre Musik hat etwas an sich, dass einen daran erinnert, wie schön das Leben ist, dass Liebe und Magie für alle da ist. Mehr als genug. They hit me like a homerun.
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