Es darf doch nicht wahr sein… Haben “Die Sterne” etwa einen neuen Sänger? Das können die doch nicht machen…
Zugegeben, das war mein erster Gedanke als ich die ersten Zeilen des Openers “Ganz neu” von Kramsky hörte. Evt haben sie sich sogar Jan Windmeier von Turbostaat ausgeliehen? Nein, so ist es nicht. Es ist schneller, böser und wilder als die Hamburger Combo rund um Frank Spilker. Sie selbst bezeichnen ihren Stil als Indie-Rock zwischen den Grenzen von Postpunk und New Wave. Besser kann man es nicht formulieren.
“Reim Dich oder ich fress Dich” ist ja leider oft das Motto deutschsprachiger Bands. Kramsky halten sich nicht daran, wie man auf “Automat Maschine” sofort heraushört und das ist gut so.
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Ich habe sowieso das Gefühl, dass die Band um Sänger J. Berlin was zu sagen haben und Geschichten erzählen wollen, nicht wie viele andere Bands heutzutage in unserem Land.Aktuell dreht “Schwerelosigkeit” seine Runden auf meinem Spieler und ich fühle mich an Kettcar erinnert und sie beweisen das guter selbstgemachter Indie-Rock nicht nur aus Hamburg kommen muss sondern auch in Trier entstehen kann. Daumen hoch.
“Ich gehe nochmal raus” ist für den Opener eines Konzertes oder die erste Zugabe nach tosendem Applaus aufgrund des stimmungsvollen Gitarrenintros bestens geeignet und von kann man bestens nahtlos zu “Unter Brücken” übergehen. Perfekt.
Metaego erschien am 08.05.2020 auf Barhill Records und kommt in zeitlosem schwarzen Vinyl daher. Ein Downloadcode ist selbstverständlich für das Hören von unterwegs beigelegt. Eine Textbeilage fehlt leider, ist aber auch zweitrangig. Wer den richtigen Soundtrack für die Party davor oder den Kater danach sucht, ist hier genau richtig,
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