Trier: Porta Nigra, die Eintracht Trier und guten Wein, das verbinde ich seither mit Trier. Nun auch noch mit Vandermeer. Nicht so alt wie die Porta Nigra, Vandermeer wurde erst 2016 gegründet. Steht auf jeden Fall besser da als die Eintracht, denn das ist schon großes Kino, was hier abgezogen wird. Die Qualität Vandermeers ähnelt da eher dem lokalen guten Wein.
Der dritte Output der Band ist eine Melange aus den oben beschriebenen Musikrichtungen. Shoegaze mit Rock Einflüssen, so beschreiben Sie sich selbst. Sängerin Harmke van der Meer bedient gleichzeitig auch noch die Tasten. Diese sind zu großen Teilen eine tragende Säule der Lieder. Gepaart mit ihrem sehr zarten Gesang ist die Platte oft sehr poppig. Geht sehr gut ins Ohr, bleibt hängen.
Dann kommt die Gitarre aus ihrem Versteck und es wird rockiger. Das ganze wird zu einer dampfenden groovigen Suppe, wenn Shoegaze like “Krach” gemacht wird. Insgesamt muss man feststellen, dass die Scheibe in einem sehr druckvollen, aufgeräumten Soundgewand daherkommt. „Very International“, wie guter Wein eben. Da ist es dann egal, wo er herkommt.
Sphärisch, das ist auch ein Adjektiv, welches der Doppel LP gut zu Gesicht steht. Das ist in meinen Ohren der „Post“ Anteil der Scheibe. Und immer wieder dieser Gesang, der sich so wunderbar an die Musik schmiegt.
Doppel LP mit 12 Nummern, schön aufgemachtes Gatefold. Hauptsächlich in Grautönen gehaltenes Artwork mit Texten. Reinhören uns verzaubern lassen. Zu beziehen über JPC, oder Barhill Records.