Und weiter geht der wilde Ritt vollgepackt mit Klatschen und Fußstampfen. Wie eine Kettensäge frisst sich dieser Sound durch Mikado-Stäbchen. Ohne Rücksicht wird der Welt der Stinkefinger gezeigt von den “Girls In The Front”.
Angry Young Woman Records gehen mit Volume 2 der Knuckle Girls in die nächste Runde.
Schon mit dem ersten Titel der A-Seite auf diesem 12-Zoller geht die Luzie ab – und das nicht zu knapp! Das reimt sich. Und was sich reimt, ist gut!
Auch hier, wie schon beim vorherigen Sampler – der/die/das Review findet ihr hier – stehen die enthaltenen Künstler:innen den großen Vorbildern alá Suzie Quattro, Hector, Slade und Co in nichts nach.
Auch hier bekommt ihr wieder ganze 14, in Worten, vierzehn, Stücke um den Gehörgang geglamt, was das Zeug hält.
Wie auch beim ersten Teil der Reihe, so nenne ich es jetzt einfach mal, geht die Zeitreise in die 70er Jahre. Dies war die Hochzeit für Protopunk, Pubrock, Glitter, Glam, Junkshop, Bubblegum, etc pp.
Das Ganze spielt hier zwischen 1973 und 1979. Auch sind wieder Europa großflächig sowie die USA vertreten.
Getreu dem Vorgänger wird erneut auf einen Beileger, Downloadcode, Schnickschnack-Schabernack verzichtet. Ihr bekommt hier einfach schwarzes Vinyl in einer liebevoll gestalteten Hülle – fertich!
- Nina Martin – I’m Aggressive
1976 – Leck die Ziege, was für ein Brett! - Norah – The Battle For My Love
1974 – könnte mehr Tempo vertragen - Philadelphia – School’s Back
1977 – Dirty RawknRoll und richtig gut! - Paula Lincoln – It’s The Monster Again
1975 – Clap Ya Hands & Stomp Ya Feet!!! - Vermilion & The Aces – I Like Motorcycles
1979 – DAS hat Power ohne Ende! - Bobbie McGee – Upside Down
1974 – Midtempo, aber solide - NQB – Long Long Weekend
1973 – jede Menge Soul enthalten - The Alison Marklew Band – Midnight Rider
1975 – gut anschnallen; hier geht’s vorwärts! - Lorenza Johnson – Mr. Teaser
1973 – hier geht der Punk ab! - Radar – Nobody Knows
1977 – das ist wirklich schön. - Rock Follies – Good Behaviour
1976 – sehr tanzbare Nummer, welche rockt & rollt! - The (New) Settlers – Lifelight
1974 – spätestens der Refrain knallt - Punchin’ Judy – Settle Down
1974 – Ja, das schlägt tatsächlich hart zu! - Judith Crowne – Steam Hammer
1973 – diesem Hammer fehlt minimal der Dampf.
Ebenso wie beim ersten Teil, ist hier viel Neuland enthalten.
Um ehrlich zu sein, kannte ich beim Kauf hiervon nicht eine Tanzkapelle. Nach Beschäftigung damit und ein Wenig Recherche stellte ich fest, dass Rock Follies auf beiden Teilen vertreten sind.
Aber das macht es ja umso schöner, wenn man sich auf eine musikalische Expedition ins Ungewisse begeben kann und dann auch noch so positiv überrascht wird. Dies, werte Leserschaft, ist ganz großes Tennis!
Holt euch noch schnell dieses Zeugnis einer wohl ereignisreichen Ära bei Flight13 oder Rockers Records in Hannover.
Oi, Over And Out.