Dean Dirg sind eine Macht. Hier stimmt alles. Musik, Attitude, Show, Style. 100000000 mal live gesehen! Eine meiner Lieblingsbands! Deshalb freue ich mich über den heutigen Beitrag zur Vinylsünde sehr, denn Gitarrist Daniel aka Claus hat in seinem Plattenregal gestöbert, um uns seine vermeintliche Vinylsünde zu präsentieren. Weil es bei Dean Dirg und The Toyotas (Daniels Zweitband; übrigens auch sehr gut) im Moment etwas ruhiger geworden ist, lässt Daniel seine Kreativität bei Johnny Notebook raus: eine wilde Elektro-Synthie-Punk-Melange. Ob da vielleicht die Einflüsse seiner Vinylsünde rauszuhören sind?
Hallo Daniel,
Schön, dass du Lust hast uns deine Vinylsünde vorzustellen. Dann erzähl doch mal warum diese Scheibe eine Sünde ist, wie sie in deinen Besitz kam, warum du sie noch immer hast. Welche Geschichte verbirgt sich dahinter?
Naja, den Einwand, dass es sich hierbei um gar keine wahrhaftige Vinyl-Sünde handelt, ließe ich wohl schulternzuckend gelten. Denn spätestens seit der Eiscafé-Szene in Peter Torwarths Bang Boom Bang ist der eine oder andere Italo-Pop-Klassiker wohl eine Selbstverständlichkeit in jeder noch so von Lücken geprägten Plattensammlung wie meiner. Der Unterschied ist nur, ich steh da wirklich drauf. Und zwar nicht so nach dem Motto, haha feinster Trash, Flohmarkt 1,50€, nehm ich mit, höhö. Neh, echt jetzt.
Ob es an Alters-Milde liegt, weiß ich nicht, und Glühwein mag ich auch nicht. Aber mit dem Monat Dezember hab ich mittlerweile meinen Frieden geschlossen. Finde ihn sogar ganz gut. Januar, klar, arschkalt, aber soll ja auch so. Der kurze, aber unnachgiebige Februar sowie der deutlich unterschätzte März, wenn der Winter mit nem ganz miesen Haken doch nochmal zurückschlägt, diese beiden sind wirklich harter Stoff. Zu jener scheußlichsten Zeit des Jahres blieb es bislang mein Geheimnis, wenn, auf dem mir angestammten Sitz in der S8 zwischen Wuppertal und Erkrath der sagenhaften Vielfalt von Grau- und Brauntönen des Bergischen Landes ausgesetzt, ich in Gedanken versunken die Brenner-Autobahn Richtung Süden roadtripte. Um letztendlich bei strahlendem Himmel1 unter dem Einfluss freigesetzter Glückshormone2 über die schönsten3 aller am Gardasee gelegenen Berge para-glidend dem italienischen Sommer4 entgegen zu schweben5. Schön, dass für diesen Rausch ein paar Songs genügen6.
1Ma il celo e sempre piu blu – Rino Gaetano
2Felicita – Al Bano und Romina Power
3Bello e impossibile – Gianna Nannini
4Un’estate italiana – Gianna Nannini
5Luciano serra pilota – Righeira
6Se bastasse una canzone – Eros Ramazotti