Es ist Anfang Januar und nach den schlechten Nachrichten aus Österreich folgen dann auch mal wieder gute Nachrichten. Die guten Nachrichten bestehen aber schon seit Anfang November, denn da kam das neue Yokohomo – Album mit dem sehr einfallsreichen Namen „Yokus Pokus“ heraus. „Yokus Pokus“ ist der zweite Streich der Österreicher auf dem ebenfalls österreichischem Label SBÄM Records.
SBÄM Records ist dafür bekannt interessante Punkrock – Bands im SBÄM-Rooster zu haben. So eben auch Yokohomo. Ob es eine Anlehnung an Yoko Ono oder an die japanische Hafenstadt Yokohama ist, ist mir nicht ganz ersichtlich gewesen.
Sicher ist nur, das wir hier ein ganz heißes Eisen auf eine nachträgliche Einstufung in meine Top 3 der Alben aus 2024 haben.
Aber mal von Anfang:
Mit „Yokus Pokus“ zaubert Yokohomo ein Album aus dem Hut, das den Alltag mit einem schelmischen Grinsen und einer gehörigen Portion Ehrlichkeit auseinandernimmt. Die Tracks sind wie kleine explosive Kapitel eines rebellischen Manifests – kompromisslos, bissig und voller Humor. Titel wie „Zucker“ und „Calippo“ locken mit scheinbar harmlosen Themen, nur um dann mit treffsicheren Seitenhieben gegen die Oberflächlichkeit und den sinnlosen Spaß unserer Zeit zu überraschen.
„Pennymarkt“ ist ein absolutes Highlight: eine charmante, augenzwinkernde Ode an den Supermarkt um die Ecke. Hier wird der Discounter zum Schauplatz großer Dramen und kleiner Triumphe, eingefangen in Zeilen wie „Zwischen Sonderangebot und Existenz“. Man fühlt sich sofort in die Szene versetzt – ein Ort, an dem sich Alltag und Gesellschaft in ihrer ganzen absurden Schönheit zeigen. „Instagirl“ legt den Finger direkt auf die pulsierende Wunde des Instagram-Wahnsinns. Yokohomo nehmen den irren Rausch nach Likes und Followern auseinander, während „Bildungsinstitut“ dem Leistungsdruck und der endlosen Jagd nach Zertifikaten ein freches, kritisches Denkmal setzt.
Ohne jemals belehrend zu wirken, gelingt es Yokohomo, die Abgründe unserer modernen Welt aufzuzeigen – mit einem Sound, der aufschreit, befreit und mitreißt.
Musikalisch ist „Yokus Pokus“ eine Explosion aus treibenden Beats, wilden Gitarrenriffs und einer Stimme, die mal schneidend, mal roh und immer eindringlich ist. Diese Mischung aus Punk-Attitüde, Rock-Energie und überraschend poppigen Hooks ist ein einziger Adrenalinschub. Songs wie „Zucker“ nisten sich in den Gehörgängen ein und reißen dich gleichzeitig aus deiner Komfortzone. Die eingängigen Rhythmen laden zum Tanzen, Schreien und Nachdenken ein – alles zur gleichen Zeit.
Yokohomo haben ein Album geschaffen, das knallt, provoziert und gleichzeitig einen Riesenspaß macht. „Yokus Pokus“ ist nicht nur ein Hörerlebnis, es ist eine Einladung, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Wer mutig genug ist, auf diesen wilden Soundtrip zu gehen, wird mit einem unvergesslichen Abenteuer belohnt.
Erwerben könnt ihr das Album bei SBÄM Records in Österreich, aber auch bei unserem Partner JPC. Wer uns und unsere Arbeit unterstützen möchte, kann seine Bestellung dieses grandiosen Albums direkt über den folgenden Link abwickeln:
Yokohomo – Yokus Pokus
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!