Sie beschreiben ihre Musik selbst als „Norwegian Rock Music inspired by Jazz, Folk and Progressive Sound“. Sie sind Zenon aus, ja genau, Norwegen und ihr aktuelles Album hört auf den Namen „Arvin“. Das bedeutet so viel wie „Vermächtnisse“ bzw „Hinterlassenschaften“, „Nachlässe“, sagt zumindest das Wörterbuch. Wenn dem so ist und ich richtig nachgeschlagen habe, dann würde der Album-Titel auch den düsteren Sound erklären, der den Hörenden mit den ersten Tönen um die Ohren fliegt.
Fünf Songs sind auf der 12′ Inche zu hören, allesamt in Norwegisch, was nichts aber auch gar nichts mit Dänisch zu tun hat, weshalb ich so gar nichts verstehe, wenn Michelle Uller und Filip Zenon Remberg singen.
Schon der erste Song „Vitne“ erklärt die Verortung des Album „Arven“ im Psych-Rock, mit Progressiv und Folk Einflüssen. Im zweiten Song „Minne av et nå“ kommt der Jazz- Einfluss klar zum tragen, dazu der zarte Gesang von Michelle und schon ist die A-Seite rum, wo ich noch versuche auf die Musik klarzukommen.
Next one, das klingt nach Rock. Bis zu dem Moment, wo der Song scheinbar endet, Minuten lang ein Ende hinausgezögert wird. Das kann manchmal anstrengend sein, aber so ein nicht-enden-wollendes Ende, das muss Musiker*in auch erstmal hinbekommen. Und dann endet es doch nicht. Dann folgt „Ingen lærer“ und im Hintergrund prasselt ein Regenschauer. Also nicht auf der Platte, sondern in Köln. Aber der Regen fügt sich wunderbar in den Song ein.
Wer bereit ist für irgendwas zwischen Folk, Jazz, Psych und Rock, der*die sollte mal in „Arven“ von Zenon reinhören. Nicht immer leicht, ob der Mischung an Genres, die Einfluss auf dieses Werk hatten. Der Sound alles andere als homogen. Nichts anderes hatte ich erwartet, als ich die Selbstbeschreibung las. Somit, Erwartungen erfüllt.
Mein Favorit unter den fünft Tracks, der letzte “ Gå i stjerne“, dieser hat sogar noch eine poppige Priese im vorherrschenden Rock.
„Arven“ ist bereits das zweite Album von Zenon und auf Sekvens erschienen. Erwerben könnt ihr es über Bandcamp.