FOND OF LIFE Records bezeichnen die Musik von Shellycoat als Female-Fronted-Melodic-Pop-Punk. Ich weiß ja nicht, wie es euch dabei geht, aber bei mir wirft diese Bezeichnung ehrlich gestanden eher mehr Fragezeichen als Antworten auf den Musikstil auf. Die Band selbst bezeichnet ihren Stil eher als gradlinigen Punkrock der vor allem beeinflusst ist vom amerikanischen Punk der frühen 90er Jahre. Sehr gut! Damit kann ich was anfangen. Also Nadel aufgesetzt und reingehört.
Der Opener “Antidote” lädt uns sofort ein den Alltag abzuschalten und in den Partymodus zu wechseln. Wir bekommen hier eine Mischung aus den Guano Apes, Die Happy und No Doubt serviert. Allerdings kommen auch die Fans von Billy Talent, Good Riddance oder Rise Against voll und ganz auf ihre Kosten. Shellycoat sind eine Liveband, was sie in ihrer inzwischen über 13-jährigen Karriere und weit über 300 Konzerten eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben und genau das merkt man dieser Platte auch an. Die Songs selbst brennen darauf einem ausrastenden Live Publikum präsentiert zu werden. Allerdings können Shellycoat auch ruhigere Töne anschlagen, wie besipielsweise in “Harbour Scene”, welches sehr an den Gitarrenradiopop der 1990er Jahre erinnert ohne dabei jedoch abgedroschen oder kitschig zu klingen. Schließlich muss man zwischendurch auch mal Luft holen dürfen.
Ich habe “Hide The Knives” in einem schönen Green Galaxy Vinyl vorliegen. Es gibt aber mindestens auch noch eine Version in gelb. Das Artwork ist schlicht gehalten und lädt uns ein einen Winterwald zu betreten, der schon längst seine Blätter verloren hat. Das Vinyl selbst befindet in einem ungefütterten schwarzen Innersleeve. Die Texte wurden ebenfalls mit beigelegt, so dass man diese vor dem nächsten Konzert in Ruhe auswendig lernen kann… Ein Downloadcode oder eine CD werden leider vermisst, doch das ist nur eine kleine Randnotitz.
“Hide The Knives” könnt ihr käuflich bei JPC oder bei Flight 13 Records erwerben. Eine Investition, die ihr nicht bereuen werdet.
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