Bei meiner Rezension zur „Four Track Mind“ – Platte bekam ich auch noch dieses Vinyl. Hinter dem Dubby King Knarf – Vinyl steckt niemand geringeres als Knarf Rellöm, oder auch Frank Möller. Sein Album wurde am 23.10.2020 über Tomatenplatten aka TOMATE SOUND SYSTEM veröffentlicht. Wenn ich so das WWW bezüglich Frank Möller oder auch Knarf Rellöm durchforste, dann ist das hier aus meiner Sicht eine ganz große Nummer. Nach A Tribe Called Knarf, Knarf Rellöm Trinity, Knarf Rellöm With The Shishashellöm, Ladies Love Knarf Rellöm und vielen anderen Erscheinungsformen macht er jetzt also Dub. Aber sicher nicht Dub, wie man es gewohnt ist. Dub wird hier mit Drummachine, Synthesizer, Kaospad, Gitarre und Echogerät in ein völlig neues Gewand umhüllt. Für mich klingt es nicht mal nach Wohnzimmer-Produktion, wie es in der Beschreibung zu dem Vinyl steht. Da ist ein Musiker am Werk, der weiß, was er macht.
Was erleben wir auf dem Vinyl? Zum einen haben wir ‚Radek‘. Ich assoziiere mit Radek einen nervösen Osteuropäer, der relativ hibbelig auf der Tanzfläche abzappelt. Der Track läuft auf 148 beats per minute und ist knappe drei Minuten lang. Kann man sich aber ziemlich gut geben und gefällt mir von den beiden Tracks auf der 7inch am besten. Würde ich wohl auch als Laufmusik nutzen. Dann haben wir noch ‚Der Bär‘. Mit ‚Der Bär assoziierte ich den eher gemütlichen Erklär-Bär. Oder Balu, der Bär. Könnt ihr euch aussuchen. Auch elektronisch dubbig, aber ruhiger als ‚Radek‘. ‚Der Bär‘ läuft auf 90 beats per minute, ist eine knappe Minute länger als ‚Radek‘ und im Vergleich entspannter. Aber eher nicht zum Laufen geeignet – zumindest nicht für mich. Die beiden Tracks sind ohne Gesang und durchaus nicht so dubby, wie ich es anfangs befürchtete, da es dann doch mehr Elektro mit Dub-Anleihen ist. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, kann jeder für sich selbst entscheiden. Bezüglich Gesang: Ab und an gibt es dann doch die ein oder andere Platte ohne Gesang, wo ich mir gerne zwischendurch Gesang gewünscht hätte. Ich konnte mir ‚Radek‘ einige Male hintereinander anhören, ohne dass es langweilig wurde. ‚Der Bär‘ ist für ein oder zwei Mal hören okay, aber mehrmals hintereinander war dann nichts für mich.
Das Cover des Vinyls, für das sich Bo Siegel verantwortlich zeigt, ist bedruckt. Zu sehen ist Frank als Astronaut in zehnfacher Ausführung. Außerdem ein sogenanntes Kaospad. Und weil ein Astronaut ja irgendwo rumfliegen muss ist auch das Weltall nicht weit. Den Astronauten mimt er nicht das erste Mal. Im obigen Video ist er auch schon einer gewesen.
Zu erwerben könnt ihr Dubby Kind Knarf unter anderem bei HHV und bei der Hanseplatte.
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