Ich muss es ja schon von Beginn frei raus sagen: der November ist ein guter Monat. Nicht nur, das in diesem Monat mein Geburtstag ansteht. Auch der Geburtstag meines 1. Sohnes. Der Geburtstag meiner Schwester. Und nicht zuletzt die Veröffentlichung des neuen Six Days Of Calm – Albums “My Little, Safe Place”, welches wieder – “never change a running system” und “never change a winning team” – beim lieben Tim über Midsummer Records veröffentlicht wird. Und zwar am 03. November. Also heute. YES. Endlich. Und nie habe ich mich auf einen Nachfolger des schon sehr grandiosen Debüts aus 2020 “The Ocean’s Lullaby” so sehr gefreut, wie auf “My Little, Safe Place”. Das Review zu “The Ocean’s Lullaby” bei Vinyl-Keks könnt ihr nochmal hier nachlesen!
Mir liegt ein Gold/schwarz/grau marmoriertes, transparentes Doppel-Vinyl vor. Auf zwei Vinyl wurden die Seiten A, B und C mit Songs bestückt, während Seite D ein Etching erhalten hat. Des Weiteren gibt es zu jedem Song das passende Bild und jedes Bild kann man, da es ein Cover mit Stanzung ist, selber hineinschieben, so dass man immer wieder ein anderes Front-Coverbild bekommt. Für das Cover-Artwork und grafische Design darf sich wieder mal Oliver Hummel von Hummelgrafik verantwortlich zeigen.
Neben dem tollen Artwork bietet uns Marc Fischer, der Kopf hinter Six Days Of Calm, mit “My Little, Safe Place” erneut wieder großes cineastisches Kino für die Ohren und Headbanger-Momente en masse. Genregrößen wie This Will Destroy You, Sigur Rós, Mogwai oder Explosions In The Sky um mal so meine liebsten Post-Rock – Bands zu nennen müssen sich da warm anziehen, denn Six Days Of Calm war bereits mit seinem Debüt eine große Nummer und er wird definitiv noch größer werden. Mit Six Days Of Calm kommt er live natürlich auch irgendwann an seine Grenzen, weshalb er sich vor allem für die Konzerte mit einem Tross an Musikern ausgestattet hat. Also darf man sich z.B. auf dem Gloomaar Festival auf große Emotionen und tolle Musik freuen! “My Little, Safe Place” ist ein Bombast, greift in tiefe Sphären, ist verträumt, nie langweilig.
Die Spannungsbögen, die aufgebaut werden, entladen sich immer on point in Breitwand-Soundteppiche wie in “Awakening” zu hören. Das Six Days Of Calm auch mal stark an Sigur Rós’ Samskeyti vom Album () bei “New Beginning” erinnern, verzeihe ich ihnen allemal. Musikalische Unterstützung erhält Six Days Of Calm unter anderem bei “Sorrow” durch circle&wind / Viola Petsch. Dieser Track ist im Gesamten und im Vergleich zu den vorherigen Tracks sehr zurückgefahren und wird nur durch die Stimme Violas getragen. Eine wunderbare Abwechslung zu all den Brechern. “Uncertainty” ist dann wieder einer dieser Tracks, die einen extrem guten Spannungsbogen aufbauen und am Ende so ganz plötzlich, nach ziemlich genau 8 Minuten, mit einem plötzlichen Kratzen aufhören. Überraschungsmoment. Dabei hätte der Track es meiner Meinung verdient gehabt noch eine ganze Weile so weiterzulaufen. Die paar Minuten mehr oder weniger machen den Braten nicht fett. Letzter Song mit “Reconciliation” bringt wieder etwas mehr Aufschwung und Ruhe ins Album hinein und ist im Vergleich dann doch recht kurz geraten. Six Days Of Calm, und zwar das Kollektiv, haben als Band zusammen mit Nikita Kamprad, dem Produzenten und dem Mastering-Verantwortlichen Philipp Welsing (u.a. Lantlos, Betterov, Callejon, …) eine Urgewalt von Post-Rock – Album geschaffen.
Ich möchte ja nicht viel vorweggreifen, aber das sich dieses Album ganz weit oben in meine persönliche Chartplatzierung gespielt hat, steht wohl außer Frage!
Neben der mir vorliegenden auf 300 Stück limitierten Variante habt ihr ebenso die Möglichkeit eine auf 200 Stück limitierte Variante zu bekommen. Diese unterscheidet sich lediglich in der Farbkombination. Schnell sein lohnt sich – schon das Debütalbum war schnell vergriffen.
Erwerben dürft / sollt / müsst ihr das Album unter folgendem Link:
Midsummer Records
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!