Ist 2021 das Jahr der Widerveröffentlichungen? Keine Ahnung, aber die Norweger von Arabs in Aspic haben einfach mal so ziemlich alle ihre Erstlingswerke neu released. Nicht, das mich das stört oder so, gar nicht, nein, im Gegenteil. Ich finds Spitze!
Ich konnte mir mit “Progeria” sogar das absolute erste Werk der norwegischen Arabs in Aspic zum gegenhören sichern. Die erste veröffentlichte EP von 2003 jetzt also neu auf Karisma Records erschienen. Und da ich das Erstlingswerk auch noch nicht bessesen habe, freue ich mich um so mehr.
Die EP umfasst vier Songs von denen auch nur ein einziger unter 7:30min landet, womit auch klar ist, warum die EP auf 12″ gepresst wurde. Auf 7″ hätte es wohl nicht gepasst und 10″ will irgendwie eh keiner haben. Naja, wie dem auch sei, was genau Progeria eigentlich ist, also das Wort, das lassen die Norweger im Intro erklären: Progeria ist eine Krankheit bzw. ein Gendefekt, der bei Kindern zu vorzeitigem Altern führt. Jetzt wissen wir das auch. Was das aber mit irgendwas zu tun hat, weiß ich nicht. Ist aber auch egal, es soll ja um die Musik gehen.
Auf der ersten Platte spielen einem die Arabs in Aspic eine Mischung aus Psychedelic, Prog- und düsteren Hardrockelementen ins Ohr, die gerade bei Silver Storm an Namen wie z.B. Hawkind denken lässt aber auch hardrockige Elemente wie bei den älteren Black Sabbath oder mal etwas Pink Floyd werden in die Songs eingeflochten. Düster wummernde Gitarren und viel Hammond-Orgel -> das Drückt ordentlich! Und dazu diese liebliche Stimme, irgendwie erinnert mich das schon ordentlich an Pink Floyd.
Die erste EP ist musikalisch noch nicht so ausgereift wie die Nachfolgenden aber hey, für eine erste Veröffentlichung war und ist das schon fett! Und man gut erkennen wo die Reise der Arabs hingehen wird. Die Norweger machen auch auf der ersten EP Mucke zum abschalten, also nicht die Mucke abschalten, den Kopf abschalten bitte. Einfach zurücklehnen, ggf. einen ordentlichen Schluck Rauch aus der seltsamen Vase auf dem Wohnzimmertisch (vorausgesetzt ihr habt einen Wohnzimmertisch. Oder überhaupt ein Wohnzimmer. Oder überhaupt ein Zimmer.) und dann wegträumen.
Für Prog-Rocker:innen und Fans der 70er ist das eine klare Empfehlung!
Und wieder fühle ich mich in meiner Theroie bestätigt: Aus Skandinavien kommt im Verhälnis zur Einwohnerzahl echt deutlich mehr gute Musik als sonst woher. Hat da mal wer ne Studie zu gemacht?
Hier gibts die hübsche Scheibe im Gatefold übrigens sogar in Schwarz oder Orange:
Interpret | Keine Daten vorhanden |
Titel | Keine Daten vorhanden |
Veröffentlichung | Keine Daten vorhanden |
Label: | Keine Daten vorhanden |