Hier kommt mal etwas ganz Spezielles, aber nicht weniger interessant. Mir liegt das Album der neunköpfigen französischen Afrobeat-, World- und Brass-Formation Balaphonics vor, die vor allem durch internationale Liveshows bekannt wurden. Veröffentlicht haben Balaphonics “Spicy Boom Boom” am 17.09.2021 auf Vlad Productions und dieses erscheint passend zu ihrem 10jährigen Bandjubiläum. Herzlichen Glückwunsch! Die Band hat sich 2011 in Rennes gegründet und machten sich recht schnell als Brass-Band durch regionale Auftritte in kleinen Clubs und auf kleineren Festivals einen Namen. Unter anderem spielten sie auch schon auf Festivals, zusammen mit Tiken Jah Fakoly, Ko Saba oder Habib Koité.
Im Großen und Ganzen besteht das Album aus der Musik der Balaphonics, die sich aber auch auf ein paar Tracks gesangliche Unterstützung dazu geholt haben. Der erste Song ist gleichzeitig auch der Namensgeber des Albums, bei dem Kandy Guira (Les Amazones D’Afrique), eine Sängerin aus Burkina Faso, den Gesang übernimmt. Gesanglich geht es beim übernächsten Song, “Incredible Energy Vibes” eher in die Rap-Sparte. Die Balaphonics bleiben ihrem Afrobeat treu, der durch Rap-Gesang von Franz Von (K.O.G & The Zongo Brigade) unterstützt wird. Weiter geht es etwas beschaulicher mit “I Bismillah”. Hier übernehmen wohl Balaphonics selbst den Gesang, denn ich finde nirgends Informationen über dieses Lied und ob sie hier jemanden dazu geholt haben.
Aber, beim nächsten Song “Kokanisa Nabo” singen Jupiter & Okwess und laden zum Tanzen ein. Hier schwingen automatisch die Beine und der Kopf mit. Hinter Jupiter & Okwess steckt Jupiter Bokondji, der als Percussionist und Sänger mit seiner sechsköpfigen Band eine Mischung aus Afrobeat, Funk, Rock und kongolesischen Musikeinflüssen fabriziert. In Verbindung mit den Balaphonics wird hier ein heißer Tanz auf dem Parkett hingelegt. Moriba Diabaté darf gleich zwei Mal auf dem Album mitwirken. Ein mal bei “Douba”, dem Song im Video, und außerdem auch “A Taara”. Beide Songs wirken erst durch den ethio-groovigen Gesang des Sängers, sind aber im Wesentlichen zurückhaltender als die vorherigen Songs. Ich finde es nicht verkehrt, da man doch auch einen Einblick über die verschiedensten musikalischen Einflüsse in Afrika auf diesem Album mitbekommt.
Als Abschluss kredenz uns Balaphonics noch die instrumentale Version von “Incredible Energy Vibes”. Hat auch Stil, ist aber ohne Gesang nicht ganz so überzeugend. Aber egal, ich habe hier meinen musikalischen Horizont etwas erweitern können. Und auch wenn ich dafür sicher in einer gewissen Laune sein muss, um das Album in seiner Gänze zu genießen, so ist es für mich eine tolle Neuinterpretation traditioneller afrikanischer Musik, die auch gleichzeitig Begegnungen, den Austausch und die Toleranz zwischen den Kulturen fördert.
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!
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Interpret | Keine Daten vorhanden |
Titel | Keine Daten vorhanden |
Veröffentlichung | Keine Daten vorhanden |
Label: | Keine Daten vorhanden |