Vis Vires – dark and apocalyptical mood
Und wieder haben wir hier einen Geniestreich aus dem Hause Contra Records in Wurzen.
Bereits am ersten Oktober erschien die neue Single der ungewöhnlichen Vis Vires aus der Region um Los Angeles.
Schon die erste Single von Vis Vires in 2018 zündete bei mir sofort! Auch die Stimme war mir sehr vertraut, auch wenn ich die Bands in meinem kopfinternen Ordnungssystem durcheinander wirbelte. Kurze Erklärung: Ich dachte, den Sänger der Legion 76 zu hören, obwohl es doch die Stimme der Hardknocks war. Auch die darauffolgende Single, das Album, die Split mit Ultra Sect – alles erste Sahne! Somit musste ich gar nicht überlegen, mir diese limitierte 7″-EP bei Ronny & seiner Crew zu bestellen.
Die EP ist auf insgesamt 500 Stück limitiert – aufgeteilt in 3 Farben.
150x gold, 150x gold/blau und 200x schwarz. Schwarze Singles sehen zwar immer super aus, aber bei der goldenen Version konnte ich nicht widerstehen. Inzwischen gibt es nur noch wenige Exemplare der schwarzen Variante. Schnell sein lohnt sich also! Die bisherigen Werke der 4 Düster-Skinheads sind bereits ausverkauft. Vis Vires sind ein wahnsinniges Zugpferd. Hier gibt’s einfach keinen Komplettausfall. Metal-lastige Gitarren, bösartiger Gesang, harte Riffs & steile Soli, fette Chöre. Das sind Vis Vires.
2 Titel auf 45RPM & ein Adapter werden für die Berg-&-Talfahrt benötigt.
Der Titelsong “Awaken” auf Seite A lädt mich leider nicht zum Erwachen ein. Hier geht es nur rein düster und melancholisch zur Sache. Passt super zum bisherigen Gesamtwerk der Band und war eigentlich auch so zu erwarten auf der EP. Mit dem Titel “Winter” auf der B-Seite geht dann richtig der Punk ab. Hier herrscht Gurtpflicht! Düsterer, beißender Gesang und hohes Tempo runden den Song vollends ab.
Der Single liegt ein Einleger bei, dem ihr den Text beider Stücke entnehmen könnt. Auf weitere Gimmicks wird verzichtet. Und das reicht auch.
Inzwischen scheint dieser düstere Stil im Sektor Punk/Oi! angekommen zu sein und stets größer, besser zu werden. Dieser zerstörerische Sound, bei dem am liebsten mit der Streitaxt bewaffnet in die Schlacht seines Lebens ziehen will, wie ihn Bands wie Battle Ruins, La Inquisición oder Legion 76 spielen, fernab von klassischen Skinheadtexten, kommt an. Bei mir zumindest. Und die Verkaufszahlen sprechen ebenso dafür. Er ist trotz der dunklen Stimmung frisch – jedoch nicht fromm, fröhlich und frei.
Wie sagte der angepisste Moderator vom Punk You Want einst im Bezug auf Battle Ruins “Manowar gespielt von Skintis”, haha.
Wenn es euch bestrebt, könnt ihr vor dem Kauf der Scheibe bei Contra Records, insofern ihr fix seid, noch vorher bei Spotify reinhören.
Swing The Hammers & Oi!
Danke fürs Lesen.