Bei dieser Tätigkeit hier hat mensch ja das vergnügen in alle mögliche und unmögliche Musik reinzuhören. Ich finde das ist eine gute Sache und es kann sehr bereichernd sein mal die gegen Comfort Zone zu verlassen. Umso schöner, wenn mensch am Ende des Tage genau dort wieder landet, in der Comfort Zone und das auch noch so unverhofft und unerwartet. Das akustische Sofa, auf dem ich es mir gerade gemütlich mache heißt in diesem Fall “Tanaco” von Byde und besteht aus 12 Songs die irgendwo zwischen Indie-Rock, Progressiv Rock, vielleicht auch Post-Rock mit ein paar Spritzer Grunge und Pop versehen sind. Das Sofa hat den klassischen, leicht süffigen, aber das gehört so, Probenraumcharme, und überzeugt genau aus diesem Grund.
Byde erfinden hier nix neu, aber es klingt auch nicht abgedroschen oder gar verstaubt, sondern einfach gut. “Tanaco” bringt nichts besonderes mit sich, ist sensationsarm und das finde ich ganz hervorragend. It is what it is, das reicht ja auch vollkommen. Das ein wenig abgerockte Sofa eine sichere Bank in komischen Zeiten. So ist das manchmal. Es ist solide Gitarrenmusik zu hören, Schlagzeug und was noch, ja Bass und Gesang, ja es wird wirklich einfach gesungen, simple as fuck. Zwei bis drei Minuten lang so nen Song. Auch das reicht ja vollkommen aus.
Na gut, dann gehen wir mal kurz die Platte von vorne durch, eröffnet wird der “Tanaco” mit “My Fault” und einem eingängigen Gitarrenriff, wie sollte es auch anders sein. Ich persönlich finde “At the Sea” ein bisschen besser, warum kann ich euch aber auch nicht sagen. Is so. “Remember Where You Are” startet zur Abwechslung mal mit dem Schlagzeug und ist einer der ruhigeren Songs, wobei das leicht falsch verstanden werden könnte; ruhig bemisst sich hier nur am Tempo der anderen Songs, wie dem folgenden “Favorit Song” der von Beginn an ordentlich nach vorne geht.
Nach dem Seitenwechseln ist der Einstieg für die ersten rund 25 Sekunden sehr ruhig, nur damit diese Ruhe im Anschluss schönstens zerlegt wird. Ach ja, der Song in dem dies geschieht heißt übriges “Grow”. Was gibt es sonst über diese Seite noch zu sagen. Nix, außer vielleicht “Found a Penny” ein Song, der sich ein wenig abhebt, aber nur nen Hauch. Hört euch den mal an. Hört mal in “Tanaco” von Byde rein. Es lohnt sich. Bekommt ihr direkt übers Label Gutfeeling oder falls ihr in München seid, im Gutfeeling Recordstore oder via Bandcamp.