Das Genre Post-Metal fühlt sich ja manchmal so an wie ein Sammelbecken für Bands und Alben, die man nicht wirklich einsortieren kann oder will. Bei Drownship ist das völlig anders. Die fünfköpfige Band aus Hamburg ist quasi „the definition of Post-Metal.“
Auf den nur zwei Songs auf dieser Single wird wirklich alles aufgefahren, was diesen Musikstil ausmacht: Rhythmus, Riffing und Gesang. Wobei Klargesang und Shouting sich hier ungefähr die Waage halten. Manchmal, und das hört sich echt geil an, gibt´s auch beides zeitgleich. Das Shouting dann leise in den Backround gemixt, hört man je nach Aufmerksamkeit mal das eine, mal das andere. Raffiniert irgendwie.
Genau wie der Bandname, einem Wortspiel aus “drowning” und “fellowship”.
Beide Songs, „A Dirge To A Carrion Heart“ und „The Matter Of Thoughts“, bleiben auch nach mehrfachem Hören spannend, da das Songwriting total abwechslungsreich ist. Permanente und oft überraschenden Wechsel zwischen harten und cleanen Vocals und plötzliche Übergänge in langsamere und ruhige Phasen sorgen immer wieder für Fortschritt. Gefühlt wird nichts wiederholt, es geht einfach immer weiter.
Lyrisch allerdings drohen Drownship mit dem baldigen Ende:
Death may numb you to the core
But spreads the plague of sadness forth
Deep in my whomb
I feel it grow
Das Label definiert das dann so: Textlich und konzeptionell behandelt die Band den Zusammenbruch der Gesellschaft, ihre Folgen und den inneren Konflikten des Einzelnen. Puh.
Aber das Konzept ist wirklich stimmig. Die Produktion aus den Dying Lizard Studios ist trocken, die Band spielt präzise, Stimme und Shouts sind kraftvoll und das Artwort der 7inch ist klasse.
Veröffentlicht wird die 7inch von Moment of Collapse Records, einem DIY Label aus Hamburg. Leistet euch die EP gleich mit dem Shirt hier auf der Bandcamp Seite.