England steht für Punk, Oi! und jede Menge Rebellion und so liegt es auf der Hand, dass das neue Album “Generals & Soldiers” von Fatal Blow mit jeder Menge Wut und einer gewissen Aufbruchstimmung daher kommt.
Ich habe schon lange keinen Oi! mehr gehört und habe mich vorab schon riesig auf das hier vorliegende Album gefreut, da es mich doch sehr interessiert, was derzeit so an musikalischer Rebellion aus England kommt. Und ja, auch 2020 ist der Skinhead Oi-Punk noch immer hymnisch und voller Überraschungen gespickt.
Wie bei so vielen Skinhead Bands bin ich auch bei Fatal Blow anfangs etwas kritisch gewesen, als ich die Song-Titel und vor allem den Album-Titel gelesen habe. ABER alle Sorgen sind vollkommen unbegründet, denn die Jungs wissen wo sie stehen und wo sie herkommen und auch wenn gerade “Generals & Soldiers” in die Irre führen kann, ist hier die Working Class damit gemeint und wie es sich nun mal als Skinhead gehört, wird die Polizei als Feind gesehen, die man gerne mal nach einer ausgelassenen Party davon jagt.
Mich erinnert Fatal Blow immer wieder mal an Cock Sparrer oder Evil Conduct Sachen in der Anfangszeit und so orientieren sich Fatal Blow sehr am Skinheadsound der 1980er Jahre, allerdings mit einer schönen frischen Prise Punkrock.
Schöne Melodien treffen auf astreine Hymnen und genauso muss der dreckige Sound der Straße sein. So kennt man ihn und so liebt man ihn. Und damit nicht genug, bekommen wohl auch nur Engländer diesen unverkennbaren aber astreinen Sound hin.
Die Songs “Tent City Reality”, “Proud Boys, Proud of What?” und “Last Skinhead in Town” gefallen mir besonders gut und kann ich hoch und runder hören. Man, was hat die Band mir da denn bitte für Ohrwürmer in die Ohren gesetzt? Verdammt, wann und wo ist der nächste vernünftige Skinhead Nighter? Da darf einer der drei Songs auf keinen Fall fehlen.
Ja, es ist schön zu sehen, dass die S.h.a.r.p. (Skinheads against Racial Prejudice) Bewegung noch lebt und bis heute überraschend gute Früchte trägt. Fatal Blow gehören hier definitiv dazu und wenn es dann irgendwann wieder Konzerte in Deutschland geben sollte, dann muss ich mir unbedingt mal ein Konzert der Band reinziehen. Das letzte Skinheadkonzert meinerseits ist ja auch schon gefühlt eine Ewigkeit her und somit rutscht dieses “Must do” nun auch ganz weit nach oben.
Wer mit korrektem Skinheadsound was anfangen kann, sollte hier nicht einfach so vorbei marschieren. Dieses Album ist fast schon eine Pflichtanschaffung, die ihr am besten über Mad Butcher Records tätigt!
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