Im Jahre des Herrn 2019 wird Feeling Of Presence von Multi-Instrumentalist Andreas Hack gegründet. Dabei handelt es sich sozusagen um das Soloprojekt des Musikers, der sonst mit seiner Band Frequency Drift in Europa unterwegs war. Gut, ganz so Solo ist das Album nicht, denn obwohl der gute Mann jede Menge Instrumente selbst einspielen könnte, kann und tut, hat er sich in Form von Gastmusikern Unterstützung für das erste Album seines neuen Projekts geholt. Dieses ist übrigens gerade eben auf Tonzonen Records erschienen.
Wer auf den Einsatz des Gesangs wartet, der kann lange warten, denn bei Feeling Of Presence oder zumindest beim Erstlingswerk, handelt es sich um ein reines Instrumentalalbum, dass über 6 Songs und knappe 40 Minuten Spielzeit zum Fantasieren anregen soll.
Reichlich progressiv und mit jeder Menge Soundvielfalt in den einzelnen Songs kann sich die Hörerschaft in ihren eigenen Gedankenfilm verabschieden. Auf “Of Lost Illusion” von Feeling Of Presence ist von E-Harfe, Streichern, virtuosem Drumming und Percussionieren bis hin zum Mellotron wirklich alles auf diesem Langspieler zu finden. Und damit auch Töne, die man so nicht unbedingt gewöhnt ist und die anregen auch bei einem acht Minuten Song aufmerksam zu bleiben.
Auch stilistisch ist wirklich von allem etwas dabei, Soundtrack-artige Klaviermusik von Streichern begleitet, ein Schlagzeug, dessen Spielweise auch mal nach Jazz klingen kann und dann wieder fast dem Post-HC zugehörige Gitarrenbretter. Alles so miteinander verwoben, dass es nicht langweilig wird.
Beim Hören erwische ich mich auch dabei, mir zu überlegen welchen Song – oder besser welche Songstelle – ich in welche Serie oder Filme einbauen würde. Wenn ich mir das Album so anhöre, ist da für mich nix mit „lost Illusion“ sondern viel mehr „much Illusion“ denn ich finde das Album stellt nichts klar, sondern lässt Platz zum Träumen und Nachdenken.
Insgesamt muss ich aber auch sagen, dass ich mir schwertue ein reines Instrumentalalbum mit voller Konzentration zu hören. Ich neige dazu, schnell gelangweilt oder abgelenkt zu sein. Mir persönlich wird das Ganze ab Song Nr. 3 etwas zu vorhersehbar und etwas zu langatmig.
Alles in Allem haben Feeling Of Presence hier aber ein gutes und für Instrumentalmusikfans sicher spannendes Album auf Tonzonen Records veröffentlicht. Auch die Aufmachung der Platte, die mir vorliegt, passt gut zum Gesamtimage – etwas mystisch, etwas düster aber mit viel Raum für Interpretation.
Interpret | Keine Daten vorhanden |
Titel | Keine Daten vorhanden |
Veröffentlichung | Keine Daten vorhanden |
Label: | Keine Daten vorhanden |