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Home Reviews Vinyl 12inch

Joseph Boys – Reflektor

(Postpunk/Flight13)

by Christian
04/10/2022
in 12inch, Reviews, Vinyl
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Hoppla, wie die Zeit vergeht. Joseph Boys haben mit „Reflektor“ schon ihren Nachfolger zum Debütalbum „Rochus“ am Start, 2019 kam dieses raus und mir fällt auf,  so wirklich oft hab ich das nicht gehört, so richtig kann ich mich nicht mehr dran erinnern. Schnell mal im Regal nachgeschaut, Album steht da noch. Aha! Originale Plastikfolie drum, warum das denn? Die fliegt doch sonst als erstes in den Müll. Aargh! Auf der Folie wurde der Bandname auf einen separaten Aufkleber draufgeklebt! Und der ging nicht ab! Also musste die kack knisternde Folie dran bleiben, wie ich das hasse! Eine Folie mit Klebverschluss! Die krieg ich doch nie mehr so schön geklebt wie im Originalzustand! Und bei jeder Öffnung wird es schlimmer! Sollte das der Grund sein, warum ich die Platte nicht so oft gehört habe?

Ja, natürlich! Ich bin ein verdammter Freak, manche Leute glauben ich sei die reale Vorlage für Adrian Monk! Warum machen die das?  Hören die sonst nur CDs?  Naja, schade, aber ich bin ja nicht nachtragend, bei der zweiten Platte hat man aus seinen Fehlern gelernt…

AHHH, GRRRRRRRR, HASS! NEIN! THEY DID IT AGAIN! Wieder diese scheiß Folie, wieder dieser scheiß Klebeverschluss, wieder dieser fucking Aufkleber, der aufgrund des abgebildeten Bandnamens und des Plattentitel essentiell zum Albumcover dazugehört! Und wieder krieg ich den nicht ab. Wo sind meine Herztabletten? Am liebsten würde ich jetzt alles hinschmeißen und im Garten mit Spitzhacke und Spaten ein ganzes Beet umgraben. So wütend bin ich!  Fuck. Ich habe gar keinen richtigen Garten. Scheiß Großstadt, nur kleine Grünfläche hinterm Haus. Und die momentan auch noch belegt von der Hippie-WG aus dem Nachbarhaus.  So notorische Barfußläufer, immer sind die Mauken an der Frischluft. Ist voll gesund, der Fuß gewöhnt sich auch an die unterschiedlichen Untergründe. Mal schauen wie sich der Fuß an Rasierklingen im Rasen gewöhnt…

Noch wütender lege ich die Platte auf. Und mein Pulsschlag stabilisiert sich auf hohem Niveau. Aber jetzt ist es ok so. Denn auch die Düsseldorfer Band ist wütend. Direkt im ersten Song „#Demokratie“ wird abgerechnet. Mit den idiotischen Leuten, die kleinbürgerliche Befindlichkeiten mit Freiheitskampf verwechseln, diese Leute, die einen diese ganze Pandemie noch schwieriger ertragbar gemacht haben. Musikalisch kommt der Song im mittleren Tempo daher, aber die Gitarren schwirren wie eine Drohne über dem Geschehen, beobachtend und bereit Meldung zu machen oder sogar anzugreifen. 

Nach dem ersten Song wird es auch musikalisch direkter und punkiger, aber immer auch mit vertrackten Elementen versehen. Die Gitarren sind ordentlich verzerrt und quietschen und klirren schön und flirren zwischen den Powerchords. Geiler Basssound, wummernd und treibend. So klingt auch die ganze Platte. Post-Düsseldorf-Punk-Sound irgendwie. Kommen Punkbands aus Düsseldorf klingen sie entweder wie die Toten Broilers oder wie Oiro. Also entweder mit Popappeal oder mit Kunsthintergrund. Wann kommt endlich eine Band aus Düsseldorf , die beide Elemente verbindet? Keine Überraschung, Joseph Boys deuten es mit ihrem Namen schon an, der Kunstaspekt spielt bei ihnen schon einen größere Rolle als der Pop. Aber schönerweise ist es kein abgehobener arty Fickkram, sondern es gibt schon noch ordentlich aufs Maul. So soll das doch auch sein.

Was mich neben der Musik besonders an der Platte fasziniert sind die Texte. Diese sind gar nicht so verschroben, verklausuliert wie das ganze Geschreibe von Kunst gerade vermuten lässt, sondern recht konkret. Mensch versteht meistens, was gemeint ist, die Bedeutung muss nicht erst aus bedeutungsschwerer Lyrik herausinterpretiert werden. Influencer*innen, Angeber*innen, Liebe, suspekte Schönheitsideale, Menschen auf Ab-und Umwegen, das Leben ist vielschichtig und die Texte auch. 

Die Lyrics wirken einerseits wie Elemente aus Tagebucheinträgen, kurze Sätze, teilweise aneinandergereihte Wörter, die zusammen betrachtet das ganze Ausmaß des Alltagswahnsinn dokumentieren, andererseits werden auch kleine Geschichten erzählt. Ich mag diesen Wechsel von verschieden Ansätzen die Botschaft zu vermitteln, dies ergibt alles so Sinn.

Nach mehrmaligen Hören der Platte schäme ich mich ein bisschen, eingangs über meine eigene Kleingeistigkeit gestolpert zu sein. Wen interessiert denn die Verpackung von diesem Scheibchen, wenn der Inhalt so überzeugend ist?  Ich habe aber einen Trick entwickelt, wie mich die unsägliche Verpackung nicht mehr stört: Ich nehm‘ die Platte gar nicht mehr vom Schallplattenspieler runter und höre sie einfach immer wieder! Das funktioniert gut und wird so schnell auch nicht langweilig.

Erschienen ist „Reflektor“ übrigens bei Flight13 und das ist in der Regel ja sowieso ein Qualitätsgarant.

Käuflich dann natürlich auch am besten dort zu erwerben, alles andere wäre Schmock.

So und jetzt ab in den Garten. (Abreagieren, weil die Aufkleber/Folie Kombi immer noch nervt)

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Tags: DüsseldorfFlight13 RecordsJoseph BoysPost-PunkPunkPunkrockReflektor
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