Am ersten Oktober dieses Jahres brachten Josh and the Blackbirds ihr zweites Album “Cowboy Chords And A Fistful Of Wet Dreams” im Eigenvertrieb raus. Alleine aufgrund des Albumtitels muss man dieses Album meiner Meinung nach in der Sammlung haben. Wenn man die Akkorde und den Rhythmus der Songs hört, fühlt man sich in die große weite Welt der amerikanischen Singer/Songwriter versetzt wie Bruce Springsteen, Tom Petty oder Neil Young (ja, und Kanadier).
Die Musik ist eine Mischung aus dem klassischen Stadionrock der 1980er Jahre in Kombination mit soliden Countryelementen sowie Punkeinflüssen. Woher kommt diese so sympathische Band? Kalifornien? Nebraska? Toronto? Weit gefehlt, sondern aus dem rauen und schmutzigem Tor zum Ruhrgebiet namens Hagen. Eine Stadt, die durchaus schon so manche Musikgröße hervorgebracht hat, wie beispielsweise Extrabreit, Grobschnitt, Nena oder die Humpe Schwestern, nur mit alle denen haben Josh and the Blackbirds bis auf die Herkunft recht wenig gemein. Der Gesang erinnert auch klar an Springsteen sowie Mark Knopfler ab Mitte der 1990er und Kai Wingenfelder von Fury in the Slaughterhouse. Im Promotext ist zu lesen, dass der Sound zeitlos ist, man eben solchen jedoch heute kaum noch hört und das trifft es wie die berühmte Faust aufs Auge.
Mir war die Band vorher komplett unbekannt und doch klingt die Platte ab dem ersten Takt sehr vertraut. “Time is running” ist die letzte Nummer auf der zweiten Seite, die mir auch signalisiert, dass die Platte vorüber ist, ohne jedoch gehetzt daher zu kommen. Es ist eine schöne Ballade, welche mich nun dazu einlädt, das Album gleich nochmal zu hören. Somit bin ich wieder beim Opener “New Love & Lowdowns” angelangt, welches mich darin erinnert, dringend bei schönem Wetter nochmal mit runtergekurbelten Fenster eine Ausfahrt ins Grüne zu machen, wer weiß… vielleicht bis nach Hagen. Neben den gerade genannten Stücke möchte ich euch noch “Girl from Berlin” ans Herz legen.
Die LP kommt in einem schön gestalteten Gatefold Cover daher, die Texte sind auf der Innenseite praktischerweise abgedruckt. Ihr könnt das Album direkt bei der Band bestellen. Lohnen tut es sich auf jeden Fall.
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