Dieses Schmuckstück bekommt auf jeden Fall einen schicken Platz!
Hier kommt die Band Kontrollpunkt um die Ecke mit einem Tape und einem Comic. Find ich ne Spitzenidee und fang auch gleich zu blättern an; Tape einlegen nicht vergessen:
„Anschlag“ trümmert los und mir wird ganz warm ums Punkerherz. Das ist, kann man in 2023 wohl so sagen, klassischer Deutschpunk! Nicht ganz rund, aber mit Herz und Pogo in den Instrumenten gespielt.
es ist ein anschlag auf die Ruhe
auf das weiter-so im Land
(…)
Genau der richtige Einstieg, Kontrollpunkt haben mich!
Die Band ist wohl als Zweier gestartet und hat nun vier Mann an Bord und „irren gemeinsam über die Meere und umschiffen die ein oder andere Funpunkklippe“. So die Info aus dem Vorwort.
Okay, das Comic ist mehr ein Comicbooklet. Ist aber auch ein Quatschwort, von daher, darf man aber auch einfach mal erfinden.
„Gitarristen“ ist dann ein Song, dessen Witz sich mir nicht so ganz erschliessen will; vielleicht, weil ich die Klampfe selbst zupfe und die Wirklichkeit aus den Augen verloren habe, hehe.
„no paseran“ dann ein Deutschpunk-Kampflied. Volle Lautstärke auf der Demo oder dem Bauwagenplatz, klar, auch auf deiner Mixtapekassette. Eine gute Melodie mit „…but alive“ Gedenkgesang, Off-Beat und etwas schlingerndem Schlagzeug.
„Hartz4“ und „Volksfahrräder“ schließen da an, humorig, aber auch sehr ernst. Zwischen Morgenstund mit Bier im Mund und Wut auf die Dummheit der braunen Mitläufer.
Mit dem „Glied der Deutschen“ kommt dann noch ein Song, der prima auf die Schlachtrufe BRD passt. Die Nationalhymne wird ordentlich umgedichtet, was mich doch sehr amüsiert.
Es folgt wirklich Hit an Hit.
„Kontrolle“ ist echt ne geile Mitgröhlhymne gegen die Internetüberwachung. Nun, da bin ich irgendwie mit gemeint. Ich darf aber einwerfen: es ist nicht leicht ein Printzine zu machen und ein paar davon zu verticken. Die Erreichbarkeit von (ein)willigen(den) Hörern ist hier, bspw. beim Vinyl-Keks, doch am größten!
Der Kontrollpunkt wird es mir hoffentlich verzeihen.
Ich würde sagen, ich unterschlage mal den „auf der Suche nach dem Punk“ mit dem wundervoll gepfiffenen Intro, oder auch den letzten Track, eine Akustiknummer mit Schellenkranz, und komme zum Fazit:
die Vier Herren aus Düsseldorf haben klar hörbare Einflüsse der erwähnten Schlachtrufe Bands oder auch Die Ärzte. Was sie da machen, machen sie mit ordentlich Spaß in den Backen. Und wo doch gerade Fasching ist: ich könnte mir auch einen prima einen schönen Karnevalswagen vorstellen mit der Band und ihrem Kobold vorne drauf.
Erschienen bei Anti X Allez – auch als CD!