Die Vorfreude auf diesen Abend war sehr groß, denn inzwischen ist es fast schon Tradition, mit einem Turbostaat Konzert meinen Geburtstag zu feiern.
Und so auch 2020 mit einem Tag Verspätung. Extra den Tag vorher keine große Geburtstagsparty gemacht, ging es relativ früh ab nach Mainz. Dort angekommen, wurde erst einmal im Hotel eingecheckt und sich mit ein paar Bier aufgewährmt, bevor der etwa 30 minütige Fußmarsch zur Konzertlocation los ging.
Einmal quer durch die Innenstadt erreichten wir pünktlich um 20 Uhr das Kulturzentrum und konnten ohne groß anstehen direkt einchecken.
Im Kulturzentrum war es dann schon beachtlich voll und so ging es es direkt erst einmal zur Theke, um ein Bier zu holen. Sichtlich war das Thekenpersonal etwas mit dem Ansturm an der Theke überfordert und so dauerte es ganze 20 Minuten, bis ich das kühle Erfrischungsgetränk in der Hand hatte.
Schnell in den Konzertsaal gegangen, musste ich nach nicht einmal drei Minuten feststellen, dass Die Apart ihr letztes Lied gespielt haben. Schade, denn die wenigen Klänge, die ich von der Band mitbekommen hatte, fand ich sehr gut und hätten Lust auf mehr gemacht. Aber gut, es sollte so sein.
Nach etwa 30 Minuten Umbauphase starteten dann Turbostaat ihre Show und waren von der Energie des Publikums sichtlich überrascht. Die Jungs hatten sehr viel Spielfreude und präsentierten natürlich auch ihr neues Album “Uthlande” live. Hierbei fand ich es sehr schön, dass im Wechsel immer ein neues und ein altes Lied gespielt wurden.
Das hatte zur Folge, dass man nicht das Gefühl hatte, einem wird hier jetzt nur neues Zeug aufgedrückt. Dadurch konnte auch die Stimmung konstant hoch gehalten werden.
Das Publikum in Mainz war irgendwie anders als ich es sonst bei Turbostaat Konzerten gewohnt war und so konnte der Großteil der Gäste gefühlt schon jedes neue Lied von “Uthlande” auswändig mitsingen. Das war dann selbst für Sänger Jan Windmeier überraschend und man merkte, wie er damit leicht überfordert war.
Turbostaat sind ja bekannt für ihre tolle Bühnenshow und deren Lichteffekte und auch in Mainz kam man voll auf die Kosten, denn es war eine sehr ausgelassene Stimmung auf der Bühne und das übertrug sich natürlich auch auf das Publikum.
Leider bekam Jan WIndmeier dann irgendwann vor der ersten Zugabe von Bassist Tobert Knopp unabsichtlich einen Whisky ins Gesicht gesprüht, was Jan sichtlich zu schaffen machte. Das war dann vermutlich auch der Grund, warum bei dieser Show bereits nach etwas über einer Stunde Schluss war.
Wer Turbostaat kennt, weiß das die Jungs normalerweise mindestens 90 Minuten auf der Bühne stehen, um auszurasten. Das war dann zwar etwas schade, aber auch verständlich.
Nach dem Konzert ging es dann noch durch die Mainzer Innenstadt, wo gefühlt an jeder Ecke Jecken standen und zu Strassenmusik zum tanzen einluden. Uns war das dann doch zu viel und über einen Umweg am Hauptbahnhof vorbei, ging es dann bepackt mit einem Biervorrat zurück zum Hotel.
Wieder einmal hat sich die Reise gelohnt und nach wie vor zählen Turbostaat zu meinen absoluten Favoriten, was Konzerte als auch die Platten angeht und deshalb kommt dann hier auch in Kürze die Plattenbesprechung zum neuen Album “Uthlande” von mir.
P.s.: Sorry für die schlechten Bilder. Hab mit Absicht die Kamera daheim gelassen und konnte nur mit dem Handy Bilder machen.