Architects hatten es in den letzten Jahren hart. Nach dem Tod ihres Gitarristen und Songwriters Tom Searle 2016 wären wohl einige Bands zerbrochen. Aber die Briten haben es irgendwie durchgestanden. Da ist es wirklich erfreulich, dass sie sich aufgerafft haben und die Band weiter bestehen bleibt.
„Hollow Crown“ ist aber ein Album aus der Zeit, in der Tom Searle noch am Songs schreiben war. Neu aufgelegt in einer schönen durchsichtigen Variante ist die LP ein echter Hingucker. Backbite Records haben sich also der LP auf ein Neues angenommen, aber das ist auch gut so, denn der Drittling, wenn man es so nennen mag, ist es einfach wert.
Man kann über das Genre des Metalcore denken, was man will aber wenn es eine Band gibt, die heraussticht, dann sind es seit jeher die Jungs aus Brighton. „Hollow Crown“ ist wie gesagt ihr dritter Longplayer und hat meiner Meinung nach den Sprung in die Beletage vollendet, der nach dem, nur zwei Jahre zuvor erschienenen „Ruin“ nur noch eine Frage der Zeit war.
Der Sound auf dieser Platte ist etwas reifer und ausgefeilter als es noch auf den Vorgängern war. Technisch versierter und auch irgendwie professioneller, einfach erwachsener, wenn man so will.
Mit teilweise brachialen Teilen, die in epischem Sound voller Wut münden, bleiben für den geneigten Fan und den Liebhaber des Genres wenig wünsche offen. Klar hat man hier nicht „All Our Gods Have Abandoned Us“ auf dem Plattenteller aber dennoch präsentieren sich Architects in der Frühphase ihres Schaffens auch schon sehr kreativ, spielfreudig und sehr innovativ.
Auf jeden Fall beweisen Songs wie das größtenteils etwas ruhigere „Hollow Crown“ oder das brachiale „Borrowed Time“ dass Architects von Beginn an zurecht gefeiert wurden. In jedem Plattenregal sollte sich der ein oder andere Tonträger dieser Ausnahmeband befinden.
Hier könnt ihr das Album bestellen: jpc.de
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