Zeit für Nummer Vier! Korsakow aus Düsseldorf präsentieren uns ihren neuen Longplayer “Anleitung zum Freudentanz”, erschienen bei Hinterhof Produktionen. Falls wem der Name bekannt vorkommt, dass das Quintett sich schon mit Größen wie den Broilers oder Massendefekt die Bühne geteilt haben.
Tja, was genau ist das, was wir hier zu hören bekommen? Die Antwort lautet: Ja. Man kann es einfach nicht definieren! Der Opener “Über Wasser gehen” ist eine radiotaugliche Punkpop Nummer, wie man sie aus dem Nachmittagsprogramm der Jugendsender halt so kennt. Etwas härter wird es dann bei “Uns kriegt ihr nicht”. Ist das schon Metal? Ich weiß es nicht. Ganz bewusst vermeide ich hier Begriffe wie Neue Deutsche Härte oder Deutschrock, einfach weil beide inzwischen vorbelastet sind und damit würde man Korsakow auch Unrecht tun. Das absolute Highlight ist für mich der Crossover a lá Großstadtgeflüster “Herrenklo”. Eine perfekte Symbiose aus Rock und Hip Hop. Alleine für diese Nummer lohnt sich der Kauf des Vinyl. Ich hätte mir gewünscht, dass es derartige Nummern häufiger auf die zwei Seiten schaffen, aber viel zu oft driftet die Band in den, nennen wir es mal, Prollmetal-Bereich, ab, so auch wieder bei “Korridor”, dem Opener von Seite 2. Kann man mögen, muss man aber nicht. Es finden sich jedoch auch immer wieder zwischendurch Perlen, wie “Du bist da”, die an die frühen Sachen von Selig erinnern, wenn da nicht diese immer wieder gleichen wiederkehrenden Gitarrenriffs wären.
Dem schwarzen Vinyl im Single-Sleeve wurde eine gefütterte Innenhülle spendiert. Vielen Dank dafür. Auf einem extra Einleger erhaltet ihr die Texte zum Nachlesen und Mitsingen.
Käuflich erwerben könnt ihr das gute Stück übrigens direkt über den Bandshop.