Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz. Wenn die Seite einer 12” eine Dauer von circa 8 bis 12 Minuten hat, ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass man seinen Dreher auf 45rpm stellen sollte. Gut, dass ich das immer mal wieder gerne vergesse. Nachdem das nun geklärt wäre, ist es an der Zeit sich der zweiten EP von Meter namens “Pascal” zu widmen, die Ende 2021 erschienen ist.
Einige werden es noch von früher kennen. Man saß im Deutschunterricht, las ein Gedicht, eine Kurzgeschichte oder gar einen Roman und irgendwann stellte die Lehrkraft folgende Frage: Was will uns der Autor (bei uns waren es im Regelfall männliche Verfasser, die behandelt wurden) mit diesem Stück sagen. Meine Standardantwort, wenn ich ungemeldet antworten sollte, war: McChicken ist wieder da. Tatsächlich habe ich einst in einer Klausur, wo ein Stück von Brecht behandelt wurde, offen und ehrlich geantwortet, dass ich nicht den Hauch einer Ahnung habe, was mir der Autor sagen möchte und bilde mir bis heute ein, dass ich für meine damalige Ehrlichkeit immerhin noch ein “befriedigend” bekommen habe. Warum schreibe ich das alles? Ich schaute mir die EP an, recherchierte im Netz und hörte mir selbstverständlich die vier neuen Songs von Meter an, um mir hinterher die Frage zu stellen: Was wollen mir die vier Musiker mit dieser EP sagen? Ehrlich gestanden, hatte ich am Ende mehr Fragezeichen über meinem Kopf schwirren, als am Anfang. Die Hörerschaft erwartet vier deutschsprachige Songs, irgendwo zwischen Kettcar und Erdmöbel. Obwohl ich ein Fan von beiden genannten Bands bin, holte mich “Pascal” nicht ab. Vermutlich verstehe ich es einfach nicht oder will es nicht verstehen. Ist das Kunst oder kann das noch weg? Ich weiß es nicht! Jetzt fragt ihr euch bestimmt: Was will euch der Autor (also ich) mit diesen Zeilen sagen? Tja, um das herauszufinden, müsst ihr euch “Pascal” schon selbst anhören. Dies könnt ihr, wenn ihr die EP beispielsweise über die Bandcamp Seite der Band erwerbt. Ihr dürft gerne einen Kommentar da lassen, wenn ihr mehr Antworten habt als ich.