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Home Reviews Vinyl 12inch

Moltke & Mörike – Pogopop

(Indie Punk / Ramshackle Records)

by Nathalie
17/02/2023
in 12inch, Reviews, Vinyl
Moltke & Mörike - Pogopop

Moltke & Mörike - Pogopop

Wenn ich mal wieder erwähne, ich wohne BEI Stuttgart, werde ich regelmäßig von meinen Vinyl-Keks Kolleg*innen liebevoll gedisst. Aber, liebe Leut‘, es gibt noch eine Steigerung: BEI Ulm. Da kommen nämlich Moltke & Mörike her (ich will also nix mehr hören, meine lieben Kekskrümelchen…). Genauer gesagt Langenau. Nachdem ich den Namen der Band damals das erste Mal gehört hatte, hab‘ ich ihn mir nach dem 152. Mal immer noch nicht merken können. Ein Konzert später krieg‘ ich ihn nicht mehr aus dem Kopf. Ich hatte nämlich das Glück, im Januar diesen Jahres mit den jungen Herren die Bühne teilen zu dürfen. Sie waren Headliner der ersten PogoPogoPartyParty von G.R.U.N.Z. e.V. in der Villa BarRock in Ludwigburg und, was soll ich sagen – Alte*r, was haben die die (quasi nicht vorhandene) Bühne zu Sternenstaub gestampft. Und es gab Seifenblasen, ja, S-E-I-F-E-N-B-L-A-S-E-N!

Da stand ich mit den betagten Szeneconnaisseuren im Publikum und vernahm erst beschämt, leise nuschelndes, dann immer überzeugteres Lob, am Ende gesteigert in pure Begeisterung. Sympathische Typen, die geile Musik mit geilen Texten vortragen und dabei ultra unterhaltsam sind, ohne arrogant und aufgesetzt zu wirken. Vielleicht liegt es daran, dass sie sich seit Kindergartentagen kennen, dass sie eine derartige Authentizität auf der Bühne versprühen die sogar die alten Brummelbären davon überzeugt, sie als Punk genug zu deklarieren.

Ergo hatte ich extrem Bock drauf die Platte zu rezensieren und bin glücklich darüber, dass ich sie heile und ohne Schaden (trotz gerissenem Lieblings-Jutebeutel, dem ich bis heute nachtrauere, R.I.P.) an diesem Abend nach Hause gebracht habe.

Sie ist aber auch wunderschön! Ich liebe das Artwork, denn es ist verdammt nochmal HANDGESIEBDRUCKT (wo ist der Herzchenaugensmiley, wenn frau ihn braucht…). Meine Tape Addiction und Vinylskepsis rührt ja unter anderem daher, dass ich der Meinung bin, dass mir der DIY Charakter bei Platten oft fehlt und ich halt voll drauf steh‘, wenn ich die Liebe zu Details schon im Cover entdecken kann. Ich muss revidieren:

Es gibt auch Platten, die mit ganz viel Herzblut getränkt sind. Diese nämlich. Überall kleine Zeichnungen, Kritzeleien, Notizen, Einkringelungen. Jedes Mal, wenn ich das Werk in den Händen halte, entdecke ich neue Kleinigkeiten, die mich zum Grinsen bringen.

Einfach voll schön. Ja, das darf ich sagen und trotzdem ist es Punk. Die 3 Herren Moltke & Mörike (so hießen übrigens 2 Straßen in ihrem Heimatort, in denen sie wohl oft abgehangen sind) zeigen, dass „Pogo-Chaos, Selbstzweifel und den Nazi-Nachbar*innen vor die Türe scheißen“ zusammengehören wie die Villa und Überraschungseierpfandfiguren (wenn ihr mal wieder ein Galgenmännchenwort braucht, biddeschön, gern gescheh’n).

Sodele, jetzetle. Musik!

Der zweite Longplayer (nach dem 2019 veröffentlichten Debüt „Schrottboxensoundbrei“ – by the way noch ein 1A* Galgenwort) der Brüder Jonas (Gitarre) & Matze (Drums) und Kumpel Erik (Bass) hört auf den Namen „Pogopop“ (This!) und startet mit „Paula Panke“. Unmissverständlich wird hier direkt mal die Latte gaaaaanz hoch gehängt. Funky punky Gitarre, entspannter Drumsound, der trotzdem voll druff ist und eine Stimme, die auf Platte erstaunlicherweise genauso rotzig klingt wie live. Aber trotzdem irgendwie clean. Genau da ist es wieder. Wären Moltke & Mörike eine Diagnose, würde sie wohl „bipolar“ lauten. Als müssten sie das beweisen, holt uns „Panik“ auf den Boden der Tatsachen zurück. Da will ich jetzt auch erstmal liegenbleiben. Kann mir bitte jemand eine Decke bringen? Und Schokolade. Und ne XXL Tempobox. Zum Glück folgt mit „Blaue Wahlplakate“ ein Lovesong (was gibt es romantischeres als zusammen ekelhAfDe, blaue Wahplakate von den Wänden zu reißen….). „Täterstaat“ klingt reifer und abgeklärter als manch anderer Punksong, der schon weit mehr Jahrzente auf dem Buckel hat. Spätestens hier blitzt die regionale Herkunft der Band durch: Die ebenfalls aus Ulm stammenden Die Autos, die manche von Euch vielleicht kennen dürften, könnten eventuell die etwas jüngere Generation hier stilistisch geprägt haben. Übrigens stecken diese auch hinter dem kleinen Label Ramshackle Records, über das „Pogopop“ erschienen ist. 

„Und aus eurer Scheisse, steigen die Maden auf 7 Polizisten und ein Mann vom Verfassungsschutz  / Wo wart ihr als Mundlos mit B-B-Böhnardt auf Menschen schoss?“

(„Täterstaat“)

„Jeder hat’s gesehen“, der letzte Song der A-Seite gehört von jeder und jedem gehört, Ohrwurmalarm Deluxe!

 

 

 

Auf der B-Seite geht’s nicht weniger superb weiter – Ich würde gerne den Text heiraten und von der Gitarre zum Altar geführt werden. Ja, ich will! Und Sorry, aber „Schnuggie“, Titel des Jahres, jetzt schon, alles gesagt. „Hast Du heute schon geraucht?“ – Nö, überlege aber gerade spontan wieder anzufangen. Ich finde echt keine richtigen Worte für diese Stimmung, die diese Lieder bei mir auslösen. Irgendwas zwischen in Erinnerungen schwelgen, bittersüßer Melancholie (einer meiner Lieblingsbegriffe und jede*r die/der ihn kennt, weiß exakt, was ich meine…) und Zuckerwatte essen. Es bleibt ein klebriger Geschmack, der selbst durch hartnäckiges Zähne schrubben nicht weichen will. So eine Traurigkeit, die glücklich macht, Verzweiflung ohne Zweifel.

„Kannst Du nicht glücklich sein?“ zeigt ein weiteres mal, dass es keine blumige Lyrik, keine verkopfte, verschachtelte Poesie braucht, um Herzen zu erreichen. Diese Einfachheit der Sprache, die trotzdem malerisch Bilder im Kopf erzeugt und dadurch so nahbar ist…und wie herrlich unaufgeregt und lässig sich die Rhythmusgruppe durch die Songs grooved (Sorry, ich hasse das Wort „grooved“, aber gibt es bitte ein passendes Synonym? Eben…)

„In meinem Bett liegen Leichen und die stapeln sich zum Mond, ich hab Angst, dass was zu tun ist, hoffentlich sind wirklich alle tot…“

(„Leichen“)

„Leichen“ klingt chaotisch und doch aufgeräumt, verrückt und trotzdem klar, Pogo, Baby! Und dann ist’s schon soweit: Mit „Timmi Hardcore“ haut das Trio nochmal einen absoluten Superhit als letzten Song raus. Schnell gespielt, langer instrumentaler Zwischenteil, psychodelischer Gesangstrip in SloMo am Ende und -zack- wieder beschleunigt.

So, es ist fast Mitternacht.

Tipp: Platte kaufen, kaufen, kaufen! (Probiert’s mal hier). Auch Tipp: Nicht vor dem Schlafengehen hören, zu viel Kopf- (und Herz-) Kino. Letzter Tipp (ehrlich!): Live sehen, wenn ihr die Möglichkeit habt. Gute Unterhaltung, gute Musik, gute Menschen.

 

Moltke & Mörike - Pogopop
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Moltke & Mörike - Pogopop
Moltke & Mörike - Pogopop

 

Tags: Indie PunkMoltke & MörikePogopopRamshackle RecordsUlm
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