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Home Interviews

MusInclusion #31 – Festival Fotobericht & Interview mit Nira und Caro

(Niranium Festival / 28.09.2024 / Neue Zukunft, Berlin)

by Arnica Montana
27/10/2024
in Interviews, Konzertberichte, Live, MusInclusion
Banana of Death / Niranium 2024 © arnica montana

Banana of Death / Niranium 2024 © arnica montana

Ich war für Vinylkeks mit der Kamera auf dem Niranium Festival in Berlin. Daher lasse ich heute die Bilder sprechen von dem schönen Abend. Die Musik habe ich dir als Setlist-Foto festgehalten, zum Nachhören findest du an der Setlist einen Link zu Bandcamp, YouTube und anderen. Zusätzlich habe ich vorab ein Interview geführt, das ich dir hier mit Festival-Fotos gespickt präsentiere. 

Auf dem Bild siehst du das Plakat von Niranium mit allen Bandnamen
Plakat Niranium 2024 © arnica montana

Letztes Jahr hatte ich für Vinylkeks bereits ein Interview mit Caro und Nira vom Niranium Festival geführt und war gespannt, was sich seitdem getan hat. Die beiden haben wieder einiges probiert, um ihr Event barrierefreier zu gestalten.

Auf dem Bild siehst du Caro und Nira, sie haben gute Laune
Caro & Nira Niranium 2024 © arnica montana

Was sie dabei für Erfahrungen gesammelt haben und wieso sie trotzdem nicht aufgeben, inklusiver werden zu wollen, und was sonst so läuft hinter den Kulissen in Berlin, liest du hier.

A: Es ist schon das zweite Niranium? 

N: Ja, es ist schon das zweite geförderte. 

A: Dann ist es 2024 also das Niranium Nr.3. Ist das erste auch schon gefördert worden? 

N: Nein, das war sehr privat, weil das war ja meine Geburtstagsfeier. Da fing alles an, aber das ist schon sieben Jahre her. 

A: Und seitdem hat sich richtig viel getan, oder? 

N: Ja, auf jeden Fall. Erst mal kam allerdings Corona dazwischen.

A: Dann habt ihr es also erst letztes Jahr wieder realisieren können, dass das Niranium Festivals stattfindet?! 

N: Mit Förderung zum ersten Mal von Musicboard. Dieses Jahr wurden wir vom  Kulturamt Friedrichshain Kreuzberg gefördert. 

A: Letztes Jahr hatte ich ja euch auch schon interviewt im Vorfeld, vor dem zweiten Niranium Festival. Dieses Jahr arbeite ich als bildlichen Konzertbericht viele Fotos mit ein. Was hat sich seitdem bei euch getan und verändert zwischen dem zweiten und dem dritten Festival? 

N: Wir haben eine andere Förderung bekommen und sind von der Kantine am Berghain in die Neue Zukunft umgezogen, weil die Kantine meinte, dass wir nur noch drei Bands spielen lassen dürfen, aus technischen Gründen. Die Zukunft hat uns dann mit offenen Armen empfangen, wir haben aber diesmal nur vier Bands und nicht sechs. Aber wir haben trotzdem fünf Künstler:innen, weil unser Headliner Red Mess ist mit Aliénore eine Kooperation eingegangen. Dann haben wir noch Lobsterbomb, Banana of Death und Bella and The Bizarre.  

A: Mögt ihr die Bands mal ein bisschen vorstellen? 

 

Auf dem Bild siehst du Banana of Death am Schlagzeug und an der Gitarre
Banana of Death / Niranium 2024 © arnica montana

Caro: Banana of Death mag ich gerne vorstellen, weil das sind auch Freunde von mir. Die kenne ich quasi durch Pink Wonder und die ganze andere Underground Punk Szene, ich lieb die ganz schrecklich doll. Ich hab auch schon öfter mal mit denen zusammen gespielt und spiele jetzt auch im Dezember wieder mit denen und meiner Band Pink Wonder. Banana of Death ist eine grandiose Band, die machen eine Mischung aus Punk, aber ein bisschen Stoner Elemente haben sie auch drin. Jascha und Sarah sind Geschwister und Wiete ist die Drummerrin.  Wiete arbeitet auch bei Barrierefrei Feiern. 

 

Auf dem Bild siehst du Wiete
Wiete / Niranium 2024 © arnica montana
Auf dem Bild siehst du Banana of Death am Schlagzeug und am Bass
Banana of Death, Wiete aka Eve Nite, Sarah / Niranium 2024 © arnica montana

N: Das ist auch unsere Inklusionsband, die wir mit auf die Bühne nehmen. Ich weiß, es klingt auch immer ein bisschen blöd, dass so anzukündigen, aber wir  möchten nicht nur Inklusion im Publikum haben, sondern auch auf der Bühne.  

Auf dem Bild siehst du den Gitarristen von Banana of Death
Banana of Death, Jaschii Guns  / Niranium © arnica montana
Auf dem Bild siehst du die Bassistin von Banana of Death
Banana of Death, Sarah / Niranium 2024 © arnica montana

Wiete sitzt im Rollstuhl und deswegen ist sie auch bei Barrierefrei Feiern dabei. Die  werden auch unser Festival eröffnen, es sind die jüngsten, die dabei sind. 

Auf dem Bild siehst du Wiete und Jascha von Banana of Death, die sich umarmen
Banana of Death, Eve Nite & Jaschii Guns / Niranium © arnica montana
Auf dem Bild siehst du Nira und Sarah von Banana of Death mit der Setlist
Nira & Sarah from Banana of Death mit der Setlist / Niranium © arnica montana
Auf dem Bild siehst du die Setlist von Banana of Death mit allen Songs
Setlist Banana of Death / Niranium © arnica montana / Bandcamp

N: Dann haben wir noch Bella and The Bizarre. Bella ist die Tochter vom legendären King Khan, den man aus den achtziger Jahren kennt. Das ist ein kanadischer  Psychedelic Rock-Musiker und er hat zwei Töchter, beide machen Musik. Bella hat ihre Schwester Saba Lou auch mit in der Band. 

Auf dem Bild siehst du Bella and The Bizarre Gitarre, Schlagzeug, Gesang
Bella and The Bizarre / Niranium © arnica montana
Auf dem Bild siehst du die Bassistin von Bella and The Bizarre
Bella and The Bizarre #4 / Niranium 2024 © arnica montana
Auf dem Bild siehst du die Sängerin von Bella and The Bizarre
Bella and The Bizarre / Niranium 2024 © arnica montana

N: Also, das ist die Tochter vom King Khan und die spielt zusammen mit ihrer  Schwester in einer Band. Bella and The Bizarre machen Sixties Rock mit Grunge. Das ist eine sehr gemischte Band aus male und female.  

 

Auf dem Bild siehst du das Schlagzeug, die Sängerin mit Gitarre und die Bassistin von Bella and The Bizarre
Bella and The Bizarre / Niranium 2024 © arnica montana
Auf dem Bild siehst du die Gitarristin und die Sängerin mit Gitarre von Bella and The Bizarre
Bella and The Bizarre #6 / Niranium 2024 © arnica montana
Auf dem Bild siehst du die Setlist von Bella and The Bizarre
Bella and The Bizarre Setlist / Niranium 2024 © arnica montana / Youtube

 

N: Dann haben wir noch Lobsterbomb, die so ein bisschen Art Punk machen. Sie wurden auch schon einmal mit Talking Heads verglichen, habe ich vor kurzem gehört. Das fand ich sehr cool. Sie haben den New Wave Style, sind sehr sehr bunt angezogen. Es ist auf jeden Fall auch zum Tanzen sehr gut geeignet. 

Auf dem Bild siehst du die Sängerin und den Gitarristen von Lobsterbomb
Lobsterbomb / Niranium 2024 © arnica montana
Auf dem Bild siehst du die Sängerin und den Gitarristen von Lobsterbomb
Lobsterbomb / Niranium 2024 © arnica montana
Auf dem Bild siehst du den Gitarristen von Lobsterbomb
Lobsterbomb / Niranium 2024 © arnica montana
Auf dem Bild siehst du die Sängerin mit Gitarre und den Gitarristen von Lobsterbomb
Lobsterbomb / Niranium 2024 © arnica montana
Auf dem Bild siehst du die Schlagzeugerin und den Gitarristen von Lobsterbomb
Lobsterbomb / Niranium 2024 © arnica montana
Auf dem Bild siehst du die Sängerin und den Gitarristen von Lobsterbomb
Lobsterbomb / Niranium 2024 © arnica montana
Auf dem Bild siehst du die Sängerin und den Gitarristen von Lobsterbomb
Lobsterbomb / Niranium 2024 © arnica montana
Auf dem Bild siehst du die Setlist von Lobsterbomb
Lobsterbomb Setlist / Niranium 2024 © arnica montana / Bandcamp

N: Und dann haben wir als Headliner Red Mess, die machen sehr krassen Stoner Rock. 

N: Dadurch haben wir dann alle verschiedenen Rock Genre abgedeckt. Weil Niranium möchte Genres und Leute zusammenbringen und möchte nicht nur in eine Nische gehen. Es sind wie immer alles Berliner Bands. Damit wir auch nicht  nur wieder einen reinen Headliner aus Männern haben, haben wir Aliénore dazu gebucht, die auch mit Red Mess befreundet ist. Aliénore ist nicht so ganz im Rockbereich verankert, sondern sie macht mehr Ambient. Die komponieren jetzt  aber auch gerade einen Track mit Red Mess zusammen, um ins Rockige  einzuleiten. Das ist eine Commissioned Work, die wir da veranlasst haben. 

Auf dem Bild siehst du die Sängerin Aliénore mit Keyboard / Synthesizer und den Gitarristen von Red Mess
Red Mess & Aliénore / Niranium 2024 © arnica montana
Auf dem Bild siehst du den Bassisten von Red Mess
Red Mess & Aliénore / Niranium 2024 © arnica montana
Auf dem Bild siehst du die Sängerin Aliénore
Red Mess & Aliénore / Niranium 2024 © arnica montana
Auf dem Bild siehst du die Sängerin Aliénore
Red Mess & Aliénore / Niranium 2024 © arnica montana
Auf dem Bild siehst du den Gitarristen von Red Mess
Red Mess & Aliénore / Niranium 2024 © arnica montana
Auf dem Bild siehst du die Setlist von Aliénore und Red Mess
Red Mess & Aliénore Setlist / Niranium 2024 © arnica montana / Aliénore / Red Mess

C: Wie immer haben wir nur Berliner Bands, um die lokale Szene zu fördern. Es ist gerade jetzt umso wichtiger, weil so viele gute Clubs geschlossen werden. Die  KVU hat jetzt eine Kündigung gekriegt, Renate hat eine Kündigung gekriegt, Blow müssen raus, Loop Hole, die Loge hat dieses Jahr Geld gesammelt, weil sie auch in finanziellen Schwierigkeiten sind.

Also alle kleineren Clubs, wo man noch  nicht viel Miete zahlen muss, gehen. Es wird immer, immer tougher für Newcomer  überhaupt irgendwo zu spielen. Und klar, wir machen nur ein Festival, aber wir  möchten auch irgendwo ein bisschen showcasen, was Berlin alles zu bieten hat  und gucken, dass sie ihr Publikum wachsen lassen können und vielleicht doch noch mal im Club spielen können dadurch.  

A: Das Club-Sterben ist wirklich schlimm. 

C: Dadurch ist das Niranium für mich noch mal präsenter geworden. Um mehr darauf aufmerksam zu machen: es geht so nicht. Wir dürfen unsere Vielfalt nicht  verlieren! Und wir können auch nicht den Leuten die Szene nehmen. Es gibt natürlich noch Clubs und so, aber es werden auch immer weniger. Die Chancen zu spielen, irgendwie auch eine Gage zu bekommen und fair bezahlt zu werden dafür, ist halt mittlerweile echt krass geworden.

N: Es ist mittlerweile so, dass man durch Auftritte kaum noch Geld machen kann.  Es läuft alles übers Merchandising. Wenn du kein T-Shirt kaufst, bekommen die  Bands so gut wie nichts mehr. Wir können zum Glück auch gute Gagen zahlen, weil wir auch eine Förderung bekommen haben. Aber natürlich schlägt sich das trotzdem auf dem Ticketpreis nieder, dass wir noch die Designerin zahlen müssen und ich Caro und auch mir eine kleine Gage zahlen möchte logischerweise. Wir sehen aber auch, dass die Festivals wirklich darum kämpfen, Leute zusammenzukriegen, weil keiner mehr durch die Rezession Geld für Kultur auszugeben wagt, was ich sehr schade finde.

Jetzt kommen immer mehr Festivals, die sehr viele Band spielen haben und sehr wenig Eintritt verlangen und wir fragen  uns gerade tatsächlich, wie die Bands am Ende bezahlt werden. Wir fragen uns schon, wenn wir Kollegen sehen, wo auf einem Festival zwölf  Bands spielen und das Tagesticket kostet 20,-€, wie man das finanziert. 

C: Ich kenne das ja selber aus meinem Band-Hintergrund. Dann wird einem immer  Spritgeld geboten, was ja auch schön und gut ist. Aber ich muss ja die  Instrumente bezahlen, wenn die kaputt sind und Miete zahlen für den Proberaum. Wenn man jetzt nicht so, wie andere, nebenbei noch einen Job hat, ist das natürlich schwierig. Dann will man eine Gage aushandeln, dann sind’s vielleicht 200,-€, was ja auch okay ist, aber auch hinten und vorne nicht reicht. 

N: Ja, du zahlst auch die Probezeit und die Idee, das intellektuelle Gut, was dahinter steckt. 

A: Das ist ja oft so bei kreativen Berufen, dass immer alle denken, das macht ja  alles so viel Spaß, da braucht man dann auch kein Geld. Dass man die kreative Sache machen darf, ist dann schon die Belohnung. 

N: Wenn man 15 ist vielleicht. Selbst da sollte es eigentlich nicht so sein. Und  wenn man im Erwachsenenalter ist und nebenbei noch einen Vollzeitjob hat. Natürlich ist es immer noch ein Hobby, aber es ist auch schön, wenn es honoriert  wird. 

A: Ihr nehmt es sehr ernst. Ihr wollt, dass die Bands gut bezahlt werden. Ihr seht das nicht als Hobby, ihr seht das als Jobs. 

N: Wir haben ja eine Förderung bekommen, aber es hängen noch andere Berufe mit dran. Wir haben eine Designerin, wir haben auch Leute, die den Einlass machen und so weiter und sofort. Du kannst auch nur so und so oft Freunde  fragen, die alles umsonst machen. Und wenn du das professionell aufziehst, hängen da ganz viele Jobs dran.  

Zum Beispiel haben wir auch dieses Jahr endlich mal ein richtiges Awareness  Team. Letztes Jahr hatten wir zwar auch eins, das war aber bisschen mehr aus  Volontär:innen zusammengestellt. Dieses Jahr haben wir Bruno Ist Dagegen dabei. Wir zahlen denen auch eine Gage, dafür, dass sie dabei sind. A: Dann erzähl doch mal, was ihr beim Awareness-Team geändert habt seit dem letzten Jahr.  

Auf dem Bild siehst du den Awereness Stand von Bruno ist Dagegen mit verschiedenen Angeboten
Bruno ist Dagegen Awereness / Niranium 2024 © arnica montana

N: Bruno Ist Dagegen sind unser Advanced Team. Die sind engagiert, dass unsere  Gäst:innen mit Behinderung inklusionsmäßig unterstützt werden. D.h. sie sind  dafür da, Leuten über das Gelände zu helfen. Es ist durch Kopfsteinpflaster ein bisschen unwegsam. Sie sind dafür da, zu helfen, wenn jemand nicht über die  Schottersteine kommt oder ein Getränk zu besorgen, falls jemand ohne Begleitpersonen kommen sollte. Die sind da, einfach unterstützend zu helfen, damit sich alle wohl fühlen. 

A: Also, man könnte euch einfach schreiben oder auch gleich spontan bei euch aufschlagen und sagen: ich brauche jetzt Hilfe. Dann könnte jemand sich am  Eingang abholen lassen oder wie muss ich mir das vorstellen? 

N: So in der Richtung. Man kann uns auf jeden Fall auch unter hiniranium@gmail.com  schreiben, wenn man solche Anforderungen hat. Wir versuchen aber auch  Menschen dazu zu ermutigen, mit einer Begleitpersonen zu kommen. Denn so  viele haben wir jetzt im Awareness Team nicht, dass jeder einen Buddy haben  könnte. Aber klar, wenn jemand dazu kommen möchte ohne Begleitpersonen und eine Begleitpersonen gestellt bekommen möchte, soll er/sie uns vorher anschreiben, dann organisieren wir das. Am besten wäre es dennoch mit einer  Begleitpersonen zu kommen. Die Begleitpersonen kommt kostenlos rein. Und  Menschen mit Behindertenausweis kommen für 23,00€ rein. 

A: Habt ihr da eine bestimmte Grenze für den Grad der Behinderung, damit man  mit dem Behindertenausweis ermäßigt reinkommt? 

N: Hauptsache, man hat einen gültigen Behinderten-Ausweis. Wir wissen, dass 23,- € immer noch viel sind, wenn man nicht mehr arbeiten kann aufgrund einer  Behinderung. Aber deshalb haben wir auch für die Begleitpersonen freien Eintritt.  Also ab jeglichem gültigen Ausweis kommst du bei uns rein. 

Eine Gästen im roten Kleid steht neben einem Rollstuhl
Mood / Niranium 2024 © arnica montana

A: Das ist ja super. Das ist ja letztendlich auch etwas, das mitgetragen wird durch den Eintrittspreis, der eine bestimmte Höhe hat. Das habt ihr euch wahrscheinlich auch bei der Kalkulation so berücksichtigt.  

N: Die Tickets kosten bei Coretex 25,80 € und an der Abendkasse 28,00€. Damit  tragen wir dann auch die billigsten Tickets von 23€. Die gibt es auch für Studenten und Studentinnen so wie Leute mit Berlin Pass, die kommen auch für 23€ rein. 

A: Habt ihr sonst noch mehr in Richtung Inklusion geändert? Ihr hattet ja gesagt, ihr war total aktiv… 

C: Wir haben uns sehr viele Gedanken gemacht, vor allem halt die Neue Zukunft,  Ostkreuz ist ja anders als Kantine am Berghain, wo du einen relativ begehbaren  Weg hast. Und bei der Neuen Zukunft es ist halt so: es ist ein Kopfsteinpflaster /  Schotterweg! Und die gute Nira hat halt viele Initiativen angeschrieben und gefragt,  was wir da machen können und ob wir uns beraten lassen können. Tatsächlich  konnten wir uns eine richtig gute Beratung nicht leisten, weil die nicht in unserem Budget war bei unserer Förderung. Aber trotzdem werden wir auch unterstützt und haben sehr viel Feedback bekommen. 

Wir hatten uns gefragt, wie wir das machen, ob wir Paletten auslegen, Teppiche  auslegen, damit wir das so barrierefrei wie möglich gestalten können. Da haben wir  sehr unterschiedliches Feedback bekommen. Im Endeeffekt, im Austausch mit  Barrierefrei Feiern, sind wir dann zu dem Schluss gekommen, dass gerade PVC  rutschig werden könnte. Wir haben uns dann gesagt, okay das lassen wir. 

Dafür haben wir jetzt aber auch ein wirklich cooles Team dieses Jahr und auch  coole Leute, wie „Bruno Ist Dagegen“. Die kümmern sich auch nicht ausschließlich  um Menschen mit Behinderung, sondern eben auch um Dinge wie Panikattacken oder Unwohlsein aufgrund von Depressionen. Da sind sie dann auch für die Leute  da, so dass sie einen Schutzraum bieten und den Backstage frei machen. Wir  haben auch diesmal einen recht großen Backstage-Bereich.  

N: Der ist aber für Notfälle reserviert. Wir haben auch den großen Biergarten  draußen als Rückzugsort und nur wenn es wirklich, wirklich einen Notfall gibt, können wir sie auch ins Backstage setzen. 

C: Nira hat auch extra noch mal ein komplettes Konzept erstellt und das noch mal  für alle in Instagram bereitgestellt, damit sich auch wirklich alle wohl fühlen. Wir  haben es auch diesmal mehr geöffnet. Als inklusive Veranstaltung machen wir es  jetzt das zweite Mal. Wir waren schon überrascht, auf was für Barrieren wir dort  stoßen. Wir haben oft als Antwort bekommen auf unsere Anfragen, das wissen wir  selbst auch nicht, sogar von Inklusions-Vereinen. 

Auf dem Bild siehst du die einen Besucher mit Rollstuhl
Mood / Niranium 2024 © arnica montana

N: Und die Schwerlastmatten waren auch schon so ne Frage, wo wir die  herbekommen sollten, das konnte uns auch niemand sagen.  

Wir haben jetzt zwar keine extra bezahlte Beratung mitgemacht, aber wir haben  schon Workshops beim Musicboard mitgemacht. Die erzählen einem dort, was  man alles machen kann, zum Beispiel einen abgesenkten Bar- ein Ruhebereich, Dolmetscher:innen auf der Bühne für Taubstumme. Aber wo man solche Matten herbekommt oder wie man an so ein:e Gebärdensprache-Dolmetscher:in rankommt ist ein ganz anderes Thema. Diese Information hat uns meistens gefehlt  in den Beratungsangeboten.  

Wir haben jetzt viel zu spät festgestellt, dass die Aktion Mensch genau für so  etwas Förderungen vergibt. Jetzt wissen wir, wenn wir es noch mal machen sollten, dass wir schon gleich an Aktion Mensch herantreten und sagen: „Wir  brauchen das, das und das, könntet ihr uns da helfen?“ 

C: Letztes Jahr war das Hauptaugenmerk, eine Presseliste zusammenzustellen.  Dieses Jahr war das Haupt-Augenmerk auf Vereinen, die man da mit ins Boot holen kann. Obwohl ich finde, dass wir dieses Jahr eigentlich sehr gut aufgestellt  sind. Wir sind dann ja in der Zukunft auch mit Andy durch die Zukunft gegangen. Dort gibt es ein Behinderten-WC und eine Rampe. Auch die Bühne, die könnte  jetzt vielleicht schwierig werden für Wiete. Auch die Treppe war jetzt die Frage, ob die vielleicht problematisch werden könnte oder nicht. Dahingehend sind wir auf jeden Fall weitaus organisierter geworden. Aber es bleibt weiterhin noch immer ein Lernprozess. 

N: Ich weiß gar nicht, ab wann ein Event sich überhaupt jemals Barriere-frei nennen  darf? 

A: Ja, das stimmt. Das geht schwer.  

Auf dem Bild siehst du die Rückenlehne eines Rollstuhls mit Beschriftung  "Attention Fragile"
Mood / Niranium 2024 © arnica montana

N: Am Ende haben wir vom Musicboard die Information bekommen, wo wir zum  Beispiel solche Matten mieten können, aber dafür reichte dann unser Budget nicht. Man muss auf jeden Fall ein dickes Fell haben, weil man macht nie alles richtig.  Man tritt auch immer irgendjemandem auf den Schlips aus Versehen, was man gar  nicht will. Wir können einfach immer nur alles anbieten, damit sich jede:r wohl  fühlen kann. Niemand muss die Sachen in Anspruch nehmen, aber wenn sie da sind, ist es doch toll. 

A: Also aufgegeben habt ihr jedenfalls nicht und wollt auch nicht aufgeben, eure Veranstaltung inklusiver zu gestalten, obwohl ihr über viele Barrieren gestolpert seid? 

C: Man kann nie alles richtig machen und man wird immer irgendein Feedback  bekommen. In unserem Ermessen, soweit es in unseren Möglichkeiten stand und  so wie wir es für richtig halten, haben wir es gut hingekriegt und sind auch voller Hoffnungen, dass es positiv wird.  

Letztes Jahr waren im Awereness Team noch Freunde von uns, dieses Jahr  machen das Bruno Ist Dagegen. Die machen sowas natürlich ständig. Ich hab die  auch schon im Rauchhaus erlebt. Sie verteilen auch Plastikkronkorken für  Getränke, damit einem dort nichts ins Getränk gemischt wird. Du kannst auch  hingehen, wenn du belästigt wirst. Sie haben alles mögliche dabei: Taschentücher,  Hygiene Sachen für Frauen, Desinfektionsmittel und auch Informationsmaterial  über Drogen. Wir haben eine No Drugs Politik, d.h. Marihuana ist zwar vom  Gesetzgeber erlaubt, aber ansonsten dürfen bei uns keine Drogen konsumiert  werden.  

A: Letztendlich kann man nur damit leben, Fehler zu machen. Man kann dann versuchen, daraus zu lernen und diese zu verbessern, aber es sollte eigentlich nicht davon abhalten, weiterzumachen. 

N: Ja klar, weil halt auch jeder Mensch ein Individuum ist und was der eine übergriffig findet und meint, „was ihr da anbietet, das brauche ich gar nicht,“  darüber werden sich andere freuen. Deswegen bieten wir es nur an. Es ist, wie  gesagt, kein Muss die Sachen anzunehmen. Wenn du alleine zurecht kommst,  finden wir das super, dann komm bitte trotzdem vorbei. Aber wenn du die Hilfe  haben möchtest, dann bieten wir auch das.  

Auf dem Bild siehst du die Rückseite eines Rollstuhls mit Beschriftung  und einem Porträt
Mood, Artist Wiete / Niranium 2024 © arnica montana

A: Ich stell mir das Konzept ganz cool vor, weil es kommt manchmal anders als  man denkt. Man geht los alles ist gut und plötzlich kriegst du unterwegs deine  Tage, bekommst Bauchschmerzen, hast nichts dabei und dir geht’s doch nicht  mehr so gut wie vorher, du bist dann doch nicht mehr so fit. Dieser Tisch von  Bruno Ist Dagegen mit Hygiene Sachen und Aussicht auf kurze Ruhepause in  einem Raum zu finden, ist doch echt prima. Toll, dass es diese Möglichkeiten gibt,  selbst wenn man vorher denkt, man braucht das nicht. 

Danke für das Interview. Möchtet ihr noch einen Schlusssatz loswerden? 

C: Wir sollten nie aufhören, Vielfalt zu feiern. 

Auf dem Bild siehst du Nira und Caro im Park beim Interview
Caro & Nira / Niranium 2024 © arnica montana

 

Tags: AliénoreBanana Of DeathBella and the BizarreBruno Ist DagegenGrungeLobsterbombMusInclusionnew wave punkNiranium FestivalPunkrockRed MessRed Mess & AliénoreRockSixties RockStoner RockStonerpunk
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