Heute gibt es elektronischen Pop aus dem Hause Pale Blue Eyes auf die Ohren. Bei „Souvenirs“ handelt es sich um das Debütalbum der Brit*innen Aubrey Simpson, Lucy Board und ihrem Ehemann Matthew Board. Muss man bei dem Band Namen natürlich unweigerlich an den gleichnamigen Song von Velvet Underground denken, findet auf dem Album doch gänzlich andere Musik statt.
Zu hören ist eine Symbiose aus Gitarre, Percussions, Schlagzeug, Bass, Synthesizer und der Stimme von Matthew Board. Das alles ergibt einen gleichmäßigen, homogenen Sound, der das komplette Album durchzieht. Einen Song herauszugreifen fällt schwer, weil der Klang eben „Souvenirs“ komplett durchzieht. Beim nicht genauen hinhören, merkt man die Übergänge, die kurzen Pausen zwischen den Tracks kaum und schon ist auch schon die A-Seite durchgelaufen.
Nun könnte man sagen, das man als Rezensentin aber zum genauen zuhören verpflichtet ist. Ja. Aber der dem Album so eigenen Klang macht genau das schwierig. Es gibt keine Ausreißer, keinen Haken, an dem man hängen bleibt. Auch der Text driftet durchs Gehör und Hirn, aber weil der Gesang so sehr eine Einheit bildet mit den Instrumenten hört sich die Platte fast wie ein Instrumentales Album.
Am meisten spricht mich der erste Song der B-Seite „star vehicle“ an. Der Song beginnt mit einem Riff, auf das das übliche Ensemble folgt. Das Tempo ist ein wenig höher, der Song ein wenig rockiger, als die üblichen.
So recht kann ich mir, auch nach x-fachem hören, keine Meinung zu Pale Blue Eyes neuer Platte machen. Sie ist nicht schlecht, aber so richtig umhauen tut sie mich auch nicht. Warum das so ist, kann ich auch nicht recht ausmachen. Vielleicht ist sie einfach zu homogen und glatt, bzw. sie ist mir zu homogen und glatt. Ist Musik doch immer auch Geschmacksache und das letzte Urteil liegt im Ohre der Hörerschaft. Für mich ist sie im besten Sinne Hintergrundmusik. Aber hört einfach mal selber ein.
„Souvenirs“ liegt mir als transparent-blaues Vinyl vor. Außerdem gibt es das Album hier auch als Eco Mix Forest Green Marble Vinyl, oder, via Bandcamp. Die Umverpackung kommt ohne Schnickschnack wie ein Gatefold daher, allerdings auch ohne das die Texte irgendwo nachzulesen sind. Statt dessen gibt es auf der Innenhülle neben Dank und Credits ein paar Impressionen der Aufnahmesession. Das Album ist bereits am 30. September via Full Time Hobby / Rough Trade rausgekommen und beinhaltet zehn Songs, die gleichmäßig auf die zwei Seiten des Vinyls verteilt sind.