Die Leipziger Punkrocker von PIEFKE veröffentlichen mit “Probleme” am 26.03.2021 ihr zweites Full-Length Album über Bakraufarfita Records.
Dass hier mit “Probleme” wieder ein Leckerbissen aus der Messestadt kommt, war schon dank der Vorab-Single “Schablone” abzusehen und ja, was soll ich sagen? Ein Brett jagt das nächste.
Ich meine, ich hab die Jungs ja schon mit ihrem Erstlingswerk “Menschenmühle” abgefeiert und war damals schon der Meinung, dass bei dieser Band noch richtig was gehen wird. Etwa 1,5 Jahr später kommt nun die Bestätigung ins Haus geflattert.
Die 14 Lieder, die sich auf dem Album befinden, gehen richtig gut ab und es wird in typischer PIEFKE Manier rotzig frecher Deutschpunk hingelegt, der auch gerne mal abseits des typischen Punkrock-Konsumenten gehört werden kann! Aber auch eine enorme Weiterentwicklung im Handling der Instrumente hat hier stattgefunden. Die Riffs ziehen sauber über die Gitarren, der Bass wummert schön im Hintergrund mit und das Schlagzeug wird hier und da richtig schön gedroschen oder auch mal eher etwas ruhiger beschlagen.
Ja, Deutschpunk war lange Zeit mein Hauptgenre und ist seit geraumer Zeit allerdings in den Hintergrund gerutscht. PIEFKE haben mich alleine schon musikalisch wieder ein wenig in dieses Genre gelenkt und bringen hier frischen Wind in die Bude.
Du bist eine Schablone in Uniform // Du bist eine Schablone szenekonform // Du bist eine Schablone gegen die Norm // Du bist eine Schablone // Du trägst die Hosen // Kopierst die Gesten, benutzt die Posen // Wen du ablehnst und wo du dich bewegst // Wen du verehrst und für wen du dich schlägst
Text: Schablone
Aber auch textlich kann sich das Album mehr als sehen lassen. Hier werden eigentlich so ziemlich alle Themen angesprochen, die einem derzeit schwer aufstoßen und zu mehr und mehr Unruhen in der Gesellschaft führen. Da wären unter anderem Rassismus (Der böse Alte), Gentrifizierung (Satellitenstaat, Treppenhaus), Populismus (Demagogo), Krieg und Vertreibung (Probleme I+II) sowie Repressionen (Kevin).
Die grafische Gestaltung des Albums hat BRIM / BORIUM übernommen und ja, auch hier ist wieder ein leckerer Augenschmaus bei raus gekommen. War ja bei dem ersten Album “Menschenmühle” auch schon der Fall.
Einziges kleines Manko ist das Pappinlay, denn das ist eher suboptimal für das Vinyl. ABER da ja jeder Sammler antistatische Innenhüllen auf Lager hat, spielt das auch keine Rolle.
Das Vinyl ist in zwei Versionen (gold und schwarz) jeweils mit einer Auflage von 250 Stück erschienen.
Interpret | Keine Daten vorhanden |
Titel | Keine Daten vorhanden |
Veröffentlichung | Keine Daten vorhanden |
Label: | Keine Daten vorhanden |
no images were found