Red London! Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass jedem der sich hier her verirrt hat, die von den Stoker-Brüdern Gaz und Kid, in den frühen 80ern gegründete Band, bekannt ist. Schließlich musizieren die um Sänger Steve Smith versammelten Mitstreiter nun schon seit mehr als 40 Jahren und sollten so definitiv jedem Liebhaber von Punk- oder Oi!-Musik ein Begriff sein. Mit Cut from a different Cloth hat man, im April diesen Jahres über Mad Butcher Records erschienen, nun nach der EP aus dem vergangenen Jahr (hier! geht’s zum Review) einen neuen Longplayer auf uns losgelassen. Limitiert erhältlich ist das schwarze Gold nicht nur in schwarz (400 Stück) sondern auch in blau mit schwarzen Splatter (100 Stück).
Unter meinem weißen Cover welches neben Bildern der einzelnen Bandmitglieder noch das typische rote Red London Bandlogo beinhaltet, befindet sich die blaue Version mit schwarzem Splatter und die macht echt was her wenn sie ihre Runden auf dem Plattenspieler dreht! Beiliegend ist neben dem Textinlay, welches auf der Rückseite Merchandise-Artikel zeigt (schade um den verschenkten Platz!), ein Selbstbausatz um Cut from a different Cloth auch als CD genießen zu können, wer also zufällig noch blanco CD-Hüllen bei sich rumliegen hat kann sich gern melden, ich werd’ mir jetzt wegen einer CD keinen hunderter Pack bestellen!
Auf dem Album befinden sich neben zwei Coverversionen, eine Reggae-Coverversion von P. Mitchells ‘Hurt so Good’ und eine Version des Angelic Upstarts-Songs ‘Police Oppression’, aufgenommen als Tribut an ihren Kumpel Mensi, noch 9 weitere neue Songs von denen 2 als pure Akustikversionen daherkommen.
Mit Newts Newton, welcher Gitarrist bei Angelic Upstarts war, hat man sich natürlich auch noch eine geballte Ladung Musikverständnis dazu geholt, auch wenn das natürlich nicht nötig gewesen wäre! Mit Mick Jones welcher unter anderem Gitarrist bei Red Alert oder auch Loudmouth ist, hat man sich noch einen befreundeten Gastmusiker für einen der Akustiktitel rangeholt. Schon beim Opener Cut from a different Cloth, welches gleichzeitig der Titeltrack des Albums ist, wird einem klar auf was man sich in den nächsten Minuten einstellen kann. Schnörkelloser, melodischer, oldschooliger, britischer Oi!-Sound, der durch die Reggae-Coverversion und durch die Akustiklieder etwas aufgelockert wird.
Jetzt klingen Akustiklieder auf einem Album dieses Genres erstmal etwas befremdlich, ich bekomm dabei aber direkt Bock den nächsten Pub aufzusuchen. Getreu dem Motto: Oi! back to the Pubs! Mit Cut from a different Cloth bekommt man schlichtweg das, was man erwartet, wenn man ein neues Album von Red London in der Hand hält.
Titel die ich meinem besten Freund empfehlen würde sind beispielsweise It’s the way we were, Never be over, oder See the World.
Fazit:
Starkes Album, welches seine volle Wirkung erst entfaltet wenn man in einem dunklen Raum, in einer Runde beisammen sitzt und bei dem einen oder anderen Kaltgetränk über erlebtes und das Leben schwadroniert. Das ganze wird von den Liedern von Red London, die meist von alten Freundschaften, Erinnerungen, Zusammenhalt und anderen melancholischen Themen handeln noch unterstützt. An alte Werke kommt dieses Album für mich persönlich nicht heran, muss es aber auch gar nicht, das Album ist so gut wie es ist!
Käuflich erwerben könnt ihr das ganze am besten direkt bei Mad Butcher Records! (hier!)