Neue Platte, neues Glück? Erwachsen werden? Das vereinen die Sidewalk Surfers auf ihrem dritten Longplayer. Das gute Stück erscheint auf Barhill Records und hat 12 Punkrocksongs am Start. Der Fünfer aus Saarbrücken hat nach “Dinner for Sinners” eine kleine Entwicklung durch gemacht und verabschiedet sich irgendwie ein bisschen von der Vergangenheit. Man merkt das in der Ernstheit der Themen, die behandelt werden, wie die Klimakrise (“An Apology”) oder wie es ist, in der digitalen Welt aufzuwachsen (“21”).
Aber trotz des Erwachsenwerdens kommen auch die Songs für gute Laune nicht zu kurz. “Drunk Together” oder das abschließende “Porta Pott Anthem” sind Sommerhymnen, die ins Ohr gehen und den Funfaktor nach oben treiben.
Das Ganze startet mit “21” und die sehr auffälligen Stimmen von Kiwi und Pecko bestimmen den Sound schon sehr stark mit. Midtempo, geht ins Ohr, bleibt drin. So gelingt der Auftakt very good und das Weiterhören wird zum Selbstverständnis und nicht zum Job.
Darauf folgt ein Cover der kultigen Wave-Band Dramarama (“Anything, Anything”), das einen am Anfang nicht sicher sein lässt, ob man den Song kennt, aber dann irgendwann “schnackelt” es und man hat das Lied doch schon mal gehört.
Dass die Saarländer auch schnell könne, das beweisen sie dann auch schon bei Song Nummer drei mit dem Titel “New World”. Hier wir das Gaspedal dann mal schön tief durchgetreten. Fein, denn ich mag es ja gerne mal schnell.
Aber wie oben schon erwähnt kommt es auch mal zum schönen Partyfeeling und zur Möglichkeit, sich beim Gröhlen die Stimmbänder zu zerfetzen. Denn “Drunk together” hat neben einem mit-gröhlbaren Refrain auch die nötigen “Wooohooo”´s dabei. (Achtung: vogelwilder Neologismus voraus!) Auch Bouncing Souls-esker Sound lässt sich auf diesem Werk finden oder besser gesagt, ich fühle mich an die Szenegrössen aus New Jersey im Song “Rapid Cycling” etwas erinnert.
Zum Schluss gibt es dann auch noch ein paar Ska-Elemente im abschließenden “Porta Potty Anthem” auf die Ohren, was die ohnehin schon großartige Abwechslung dieser Scheibe dann perfekt abrundet.
Also ohne Scheiß, die Sidewalk Surfers haben mir vorher schon gefallen und das hat sich mit “Growing up is a mess” ganz bestimmt nicht ins Negative gewandelt. Für meinen Geschmackt hat hier ein ganz tolles Album das Licht der Welt erblickt und ich will es jedem nahe legen, der Skatepunk, Melodicpunk oder Ähnliches zu seinem Repertoire zählt. Hier kommst du auf deine Kosten.
Von der Platte selber gibt es die orangene Summer-Edition und die blaue Winteredition zu erwerben. Beide natürlich limitiert. Ein Downloadcode liegt bei, außerdem ist ein großes Inlay mit den Texten und Credits in der Hülle und ein Sticker liegt ebenfalls bei. Was will man denn bitte noch mehr?
Beide Versionen sind hier bei JPC erhältlich. Einfach den Link klicken.
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