Zwei mal treibender Punk aus Frankfurt/Oder!
Als Ende 2020 der Schlachtruf durch die sozialen Medien hallte, dass es von Telekoma und Die Bockwurschtbude auf Contra Records eine Split gibt, war mir klar, dass ich diese benötige. Mit “Die Wurzel Allen Übels” hatten mich die Punx von Telekoma völligst überzeugt, nachdem diese immer unter meinem persönlichen Radar flogen. Hart, schnell und laut ist hier die Devise.
Auf Die Bockwurschtbude wurde ich vor etwa einem Jahr aufmerksam, als ich eine Band suchte, um diese bei mir zu booken. Hier war es eine Art Liebe auf den ersten Akkord.
Die Wurzener Lausebengels brachten also eine Siebenzoller im Gatefold heraus. Die Platte kommt im klassischen schwarz daher und kommt auch ohne Gimmicks oder Schnörkel aus. Im Klartext heißt das: EP auflegen, den Lautstärkeregler aufs Maximum und ab dafür! Im Klappcover befindet sich jeweils die Besetzung von Telekoma und Die Bockwurschtbude. Bei Letztgenannten findet ihr noch zusätzlich alte Flyer und Bandfotos sowie die Diskographie.
Diese schwarze Scheibe beinhaltet insgesamt 4 Titel – 2 jeder Band. Hier gibt es also vier neu eingespielte Songs, der jeweils anderen Combo. Es wird also gegenseitig gecovert!
Telekoma kommen mit den Titeln “Welches Lied” und “G” vom “Back To The Roots”-Album daher. Die Bockwurschtbude greift dabei auf die Songs “Eine neue Ära” sowie “Mono” zurück, welche sich jeweils auf der “Wirrwahr”-LP befinden.
Da es sich bei allen Liedern um Coverstücke der jeweils anderen Tanzkapelle handelt, befindet sich demzufolge auch kein Textblatt dabei. Auch ein Downloadcode oder Ähnliches gibt es bei dieser Platte nicht.
Telekoma sind stilistisch von der alten Schule und prügeln euch aggressiv den Staub aus dem Lautsprecher. Hier wird der Ohrenschmalz zum Schmelzen gebracht – haha. Die Bockwurschtbude ist von der melodiösen Sorte und nicht ganz so heftig interpretiert.
Man kann also sagen, dass hier wohl 2 der besten Bands aus dem Sektor Deutschpunk vertreten sind und ihre eigenen Einflüsse in die jeweiligen Titel einbringt. Weder Telekoma, noch Die Bockwurschtbude versuchen den Stil zu kopieren, sondern interpretieren die Songs einfach neu. So, und zwar genau so, muss ein Cover sein.
Wer von euch bspw. auf Bands wie Schleim-Keim, Gumbles, Eastside Boys oder No Exit abfährt, sich bei diesen wohl und aufgehoben fühlt, sollte diese Split-EP definitiv antesten und sich ggf. den Rest der beiden Bands mal zu Gemüte führen.
Diese 7er könnt ihr ganz bequem bei Contra Records bestellen.