„Bäm Bäm Bäm Rabababam“ – So oder so ähnlich geht es los auf dem neuen Album von The Glad Husbands. Die Herren Ehemänner haben sich im Jahre 2011 in Cueno/Italien gegründet. Im selben Jahr haben Sie dann auch gleich eine Platte aufgenommen, aber auf die gehe ich hier jetzt gar nicht ein. Hier geht es um das Album „Safe Places“, welches im Dezember 2019 auf Atypeek Music veröffentlicht wurde. Sorry, aber die Platte is halt jetzt erst hier aufgeschlagen…
Ich habe angefangen zu schreiben, da war ich bei Song Nummer 2 auf Seite A und ich muss sagen, ich habe keine Ahnung was die Burschen da machen. Also was für Musik meine ich. Ich würde sagen, The Glad Husbands sind die Gelbwurst der Alternativen Musik. Da ist alles drin, was gerade so rum lag. Die drei Italiener liefern auf ihrer Platte neun Songs von denen gerade mal drei Stück die Vier-Minuten-Marke unterschreiten. Der Rest der Songs hat, zumindest mal was die Länge angeht, Stoner-Rock-Qualität – sprich fünf bis sechs Minuten kommen da locker mal zusammen.
Soviel dazu. Jetzt mal ein stümperhafter Versuch, irgendwie einzuordnen was The Glad Husbands musikalisch so abliefern. Wie oben bereits erwähnt, ist das, was hier zusammengebraut wird, ein verrückter Mix aus allem, was man so im härteren alternativen Genrebereich finden kann. Da gibt es z.B. klassische Dessert/Stonerrock-Gitarren, die klingen als würde sich ein kleines Männchen immer wieder an die Saiten der Gitarre hängen und damit einen kaugummiartigen WhahWhah-Sound kreieren und dann gibt es plötzlich astreine HC-Breakdowns, die wiederum spitzenmäßig zur Art des Gesangs passen. Aber damit nicht genug, nein, hier und da wird noch etwas Progressive-Rock in den Mixer gekippt, noch eine Prise Mathcore und Ridebeckenkuppelgeplinge (ob sich dieses Wort je durchsetzen wird?!) und dann noch einen kleinen Fingerhut voll Noise. Und? Was kommt raus? Tja, keinen Schimmer, aber irgendwie läuft es gut rein. Und eigentlich ist es ja auch egal – Hauptsache, es ballert.
Beruhigend ist für mich, dass die Glad Husbands selbst nicht so wirklich nen Plan haben, was sie eigentlich machen und das Ganze folgendermaßen erklären: „rational music played with punk attitude“. Da ist was dran, auch wenn ich finde, dass die Beschreibung bei weitem nicht alles abdeckt, was hier verarbeitet wird.
Die Platte selbst gibt es als Limited Digi-Pack CD und als Limited 12″ Vinyl (300 Stck.). Die ist passend zur Musik der drei Italiener gestaltet: Etwas dystopisch, irgendwie verloren und die eigentlich cremefarbene Farbwelt sieht aus, als hätte jemand ne ordentliche Ladung Schlamm drunter gemischt.
Für nen schmalen Taler direkt bei der Band kaufen und selber hören! HIER.