Nach einem Debüt einen Nachfolger zu schreiben, der ebenbürtig ist, dürfte vielen nicht auf Anhieb gelingen. Es dürfte allerdings überraschen, dass das Werk „Liminal Space“ von The Pleasure Dome, eher eine EP als ein vollwertiges Album ist. Der Grund hierfür ist, das Bassist und Schlagzeuger dem Sänger Bobby Spencer abgehauen sind. Hinzu kam, das seine Beziehung auch noch in die Brüche ging. Was bleibt einem da anderes übrig als seine Gedanken in eine EP zu kanalisieren: „Liminal Space“!
Herausgekommen ist es, wie auch schon das Debüt, bei Hound Gawd! Records!
Die erste Single der EP ist eine Geschichte des Nachdenkens in Form von „The Duke Part II (Friends & Enemies)“. Der Track hat einen klaren Rocksound, der durch das Sample eines belebten Pubs im Hintergrund unterstrichen wird – eine klare Anspielung auf die Bar The Old Duke in Bristol. Es ist, als ob die vier Wände von The Duke einen Raum zum Nachdenken und zur Reflexion über die Ereignisse, Prüfungen und Fragen des Lebens bieten – viele von uns haben diesen einen Ort, der zu einem vertrauten Rückzugsort wird. Die zweite Single der EP, Your Fucking Smile“, bringt uns zurück zu dem härteren Sound, den wir von The Pleasure Dome gewohnt sind und bereits aus „Equinox“ kennen dürften. Eine Sache, die an „Liminal Space“ auffällt, ist das unbestreitbar Autobiografische. Es gibt keinen Zweifel, dass jedes Gramm roher Emotionen in die Songs gesteckt wurde, von den Texten bis zu den Schreien, die auf der letzten Single zu hören sind.
Es gibt viele Stimmungen während der hörbaren Reise, auf die wir mitgenommen werden, zu spüren. Ohne schwere Gitarren und treibende Energie zeigt sich „Suicide“ eher von einer verletzlichen, weicheren akustischen Seite. Es ist ein Stück, das keine zusätzlichen Instrumente braucht, da der Text, die Gitarre und der Gesang stark zusammenhalten und es zu einem der herausragendsten Songs auf der EP machen. Die EP endet mit dem Eröffnungsintro „The Duke Part I“ und Part II, die in einem letzten Stück vereint sind, „Liminal Space“ enthält auch das Interlude-eske „Sugar“ nach vier Songs. Mein Highlight ist hier eindeutig „Shoulder To Cry On“. Das Stück beginnt mit einer hektischen, tiefen Basslinie und man erkennt sofort den rohen und alternativen Sound, der der Band die Aufmerksamkeit verschafft hat, die sie sich bereits vor „Equinox“ erspielte. Trotz Besetzungswechsel und vieler anderer Hindernisse klingen The Pleasure Dome immer noch so rau, kraftvoll und intensiv!
The Pleasure Dome ist auch weiterhin ein interessanter Act auf Konzerten und Festivals!
Zu erwerben ist „Liminal Space“ bei Hound Gawd! Records und bei unserem Partner JPC. Wer uns und unsere Arbeit unterstützen möchte, der darf gerne das Album über folgenden Link ergattern:
The Pleasure Dome – Liminal Space
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!