Yeah. Ein Demo. Und Theilen legen gleich los mit einer klaren Ansagen gegen das kapitalistische Gebahren, an einem „Schwarzen Freitag“ mit verbilligten Schnäppchen einzudecken. Die Musik der Band und die Texte der Sängerin haben viel Wut, viel Energie und viel Deutschpunk diesen Jahrtausends in den Riffs.
Mit „Tür zu“ gibts ne Klatsche gegen Sexisten! Der „Brautstrauß“ soll besser auch nicht geworfen werden, die Folgen werden schön bebildert im Text erläutert.
Musikalisch ist das schon wütendender Deutschpunk, erinnert mich teils an 1980er Bands, Theilen aber mit wesentlich fetteren Gitarren, dann gibts aber auch ab und an eine zweite Harmonieebene in den Gitarren dazu; find ich gut.
Der letzte Track „am Ende“ hat was von der Lakonie, die Ideal vor vielen Jahren versprüht haben. Der einzige Track, in der Theilen es mal ein wenig sehnsüchtiger und weniger wütend anklingen lassen.
Die Lieder haben alle etwas über zwei Minuten, eine gute, knackige, punkige Länge. Textlich ist das ganz klar mit einer politischen Haltung versehen, die sich nicht im Phrasendreschen übt, sondern eine sehr persönliche Note hat.
Insgesamt mag ich dieses kurze Fünf-Song-Demo sehr gern, es erheitert, ohne bleiern zu werden, es ist ernst genug, ohne darüber lachen zu wollen; wenn ihr versteht, was ich meine.
Der Vierer kommt aus dem Rheinland, soviel liess sich herausfinden, und benannte sich nach einem antifaschistischen Dissidenten und Edelweißpirat namens Fritz Theilen (lebte 1927 bis 2012).
Cooles Layout, Texte im Foldout-Cover, momentan sind noch drei Tapes bei der Band (bandcamp) übrig. Ansonsten gibts das auch bei Racoone Records oder auch bei black-mosquito