Es gibt Leute, die man vom ersten Tag an einfach toll findet und mit diesen eine wunderbare “Geschäftsbeziehung” führt. Wobei das mit Geschäft ja bei uns so ne Sache ist. Ok, sagen wir, ich arbeite sehr gerne mit Patrick von Schädelbruch Records zusammen und aus diesem Grund lag mir schon länger die Frage auf der Zunge, ob Patrick auch eine persönliche Vinylsünde hat?
Und ja, er hat sie. Welche es ist und was Patrick zu dieser zu sagen hat, könnt ihr nun hier nachlesen:
Tatsächlich sammle ich Vinyl noch garnicht so lang. Da ich in den 1990ern aufgewachsen bin und meine ersten ernst zu nehmenden musikalischen Erfahrungen in der Blütezeit der Compact Disc stattfanden, habe ich mich lange dagegen gewehrt Vinyl ernst zu nehmen und schöner zu finden. Irgendwie war es mir auch immer wichtiger, nicht aufstehen zu müssen, wenn ich dicht auf dem Sofa in meinem Jugendzimmer lag. Dann habe ich lange Zeit mehr gearbeitet, als mich mit Musik auseinander zu setzen und erst kurz vor 30 habe ich mich auf Vinyl eingeschossen. Das schlimmste, was in meinem Regal steht wurde hier tatsächlich schon besprochen. Metal Ballads Vol. 2 hab ich von der Mutter einer Ex-Freundin zum Geburtstag bekommen, weil sie wohl der Meinung war, dass Stromgitarrenmusik gleich Stromgitarrenmusik ist. Was für ein Quatsch. Naja, keine Ahnung warum ich die noch hab, aber darum geht es grad auch nicht. Die, bzw. meine, tatsächliche Vinylsünde ist eine Split mit 5 Bands. Sünde, weil ich sie selbst gekauft, nie aufgelegt und nur mal Digital gehört hab, um zu gucken, was ich da gekauft hab (mein erster Plattenspieler war auch Kacke und irgendwie kaputt oder so). Und weil Screamo-Posthardcore-Emoviolence-Lärm in meinen Ohren völlig überbewertet ist. Braucht kein Mensch. Ich jedenfalls nicht. Als ich angefangen habe Platten zu kaufen, war ich noch ständig voll wie ein Eimer auf Konzerten und irgendwie waren die Jungs wohl sympathisch, weshalb ich dann ne Platte und ein Shirt gekauft hab. Am Sonntagmorgen hab ich beide Käufe bereut.