Mit ihrer Mischung aus Lo-Fi-Geschrammel, Weezer-Gedächtnispop, Beach-Boys-Momenten und pessimistischen Teenage-Angst-Lyrics waren Wavves um Mastermind Nathan Williams vor ein paar Jahren mal so etwas wie das nächste große Ding am Noise-Rock-Himmel. Vier Jahre nach “You’re Welcome” melden sich die Kalifornier jetzt mit Album Nummer Acht wieder, das auf alte Stärken setzt.
“Hideaway” ist dabei über weite Strecken zwar kurzweilig (die 9 Songs kommen bei knapp über 29 Minuten ins Ziel), allerdings weniger zwingend als frühere Alben wie das hochgelobte “King of the Beach” (2010) geraten.
Am meisten Spaß macht die Platte, wenn Williams das Tempo anzieht und wie zu Beginn in “Thru Hell” oder dem Titelsong die leicht übersteuerte Pop-Punk-Keule rausholt. Im weiteren Verlauf versackt das Album leider etwas im halb-spannenden Mid-Tempo-Bereich. Mit “The Blame” kommt sogar eine ordentliche Prise Country ins Spiel. Inspiration dafür war wohl die intensive Beschäftigung von Williams und seinem Produzenten Dave Sitek (TV On The Radio) mit dem Gesamtwerk von Johnny Cash.
Entstanden sind die Songs in einem Schuppen hinter dem Haus von Williams Eltern in San Diego. Back to the roots also, wobei der Blick lyrisch durchaus nach vorne beziehungsweise innen gerichtet wird. Der fröhlichste Zeitgenosse war Nathan Williams ja noch nie, auf “Hideway” verarbeitet er erneut seine dunklen Seite auf unterschiedliche Weise. “I’ll do my best to hideaway, from all of the bullshit chasing me/ I don’t care if time’s erasing me, it’s been torture existing this long” heißt es im Titelsong. Diese Wellen stehen weiterhin eher für bedrohliche brodelnde Dunkelheit, als für Strandspaß und Sonnenschein.
Die LP ist auf Fat Possum Records erschienen und kommt im klassischen Schwarz daher. Mit einer künstlerischen Interpretation des Dalí-esquen Artworks halte ich mich jetzt einmal zurück.
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