Zero Zeroes – Zero Zeroes, blaues Vinyl Album
Drunken Sailor Records / Bachelor Records
Veröffentlicht: 1. Oktober 2020
Hits Hits Hits, laut der Band „Dark Pop, Garage Punk“… name it what you want. Hysterese aus Tübingen schießen mir manchmal durch den Kopf. Warum? Weil die ähnlich fesselnde Hooks in den Gesangslinien haben. Turbonegro zu Ass Cobra Zeiten von der rotzigen Wucht der Riffs her. Das sind aber nur Anleihen, die Doppelnull Agenten sind erstens Mal gar keine und klauen auch nicht schamlos von anderen geilen Kapellen. Haben sie nämlich in keinster Weise nötig. Der Opener „Mouth full of snakes“ zeigt direkt wo die Reise der vier Karlsruher hin geht. Angezerrte Gitarren, viele Downstrokes, treibendes Schlagzeug, ein druckvoller, teilweise genial verspielter Bass, so muss das. Geht ins Ohr, vor allem auch weil der Gesang mit seinen Hooks das Alles verbindet. Auf das Angenehmste.
Ja, ich bin Fanboy. Ja, ich stehe dazu. Ja, ich kenne die Jungs. Nein, ich bekomme nix für diese Review.
Das Ding könnte richtig groß werden… würde die Kapelle wahrscheinlich ankotzen. Festival mit 50000 Besucher*innen und im Sonnenuntergang das Set der Zero Zeroes… kann ich mir gut vorstellen, die Undergrounder aus der Fächerstadt träumen wahrscheinlich eher von einem Set beim Hamburger Get Lost Fest, zusammen mit all ihren Kumpels, Kollegen und anderen Knallfröschen.
Live ist dabei ein gutes Stichwort. Man muss die Jungs Live sehen, das ist eine „mit Kippe in der Schnauze und nem Cider (oder Bier, oder Wasser, oder, … selbst einfügen) in der Hand vor der Bühne mitwippen und mit geballter Faust die Texte mitsingen“ Situation. Hatten wir in der Form schon lange nicht mehr. Wenn es mal wieder soweit ist, macht das. Schaut sie euch an. Keine Show, keine Pyros, nur ehrliche Musik, von Typen dargeboten, die Bock haben. Hits, Hits, Hits. „Three Foxes“, „7070s“, vor allem „Black Paralysis“… eigentlich alle Songs reisen dich mit. Mir geht es gerade so, wie als ich The Baboon Show für mich entdeckte und nur noch die Punkrock Harbour gehört habe.
Die Zero Zeroes haben mit den zehn Songs zehn Hits abgeliefert. „Tamam Shud“ zum Beispiel… kommt unscheinbar daher und mit dem „Sumerton, Sumerton man…“ im Refrain, da hebt die komplette Nummer ab und packt sich, auf das Angenehmste.
(Corona Gig, geile Sache, Live in der Hackerei | Karlsruhe 2020)
Ich könnte noch länger herumseiern und versuchen euch den Mund wässrig zu machen, klickt auf die Links in diesem Review und überzeugt euch selbst von den Qualitäten der Zero Zeroes. Hier geht es zur Sache, die Zero Zeroes, keine Deppen und nix.
Ich dreh die Platte gleich nochmal um… die bekommt ihr im Online Shop der Labels. Blau und Schwarz gibt es, falls nicht schon ausverkauft. Insgesamt auf 300 Stück limitiert. Ein Manko… 10 Songs, zu kurz, da muss schnell mehr Nachschub kommen.
Fritz Lakritz.
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