Die geneigten Leser*innen werden sich nun verwundert die Augen reiben und sich wahrscheinlich in den Arm zwicken. Ja, ihr lest richtig. Ja, ihr lest ein Review des einstigen Knight Rider – David „The Hoff“ Hasselhoff. Für mich auch unerklärlich. Aber ich wollte es ja so. Ist auch nicht schlimm – denn es ist sicher besser als erwartet, wenn auch nicht das Über-Album des einstigen Freiheitssängers.
Zwei Jahre nach seinem letzten Album „Open Your Eyes“, dass er übrigens mit Größen wie Todd Rundgren oder Steve Stevens aufgenommen hat, legt der mittlerweile 69-jährige Hasselhoff mit einem Schlageralbum namens „Party Your Hasselhoff“ nach. Auch hier gibt es wieder ausschließlich Coverversionen. Aber nicht nur einfach Schlager. Nein, nein. Nach dem ersten Durchgang wird mir klar, dass er hier musikalisch die 80er und 90er aufleben lassen will. Und das gelingt ihm über weite Strecken, aber auch nicht komplett. VerHOFFentlicht wurde das Album am 3. September 2021 über das eigene Label von Schubert Music Europe namens Restless Records.
Als Starter dient „Sweet Caroline“, im Original gesungen von Neil Diamond. Es ist ja nicht das erste Mal, dass The Hoff diesen Song covert. Schon „Open Your Eyes“ hatte eine Version des Klassikers, die auf diesem Album allerdings tanzbarer und mehr auf Party gedrillt war. Diesmal ist es eher zum Mitsingen und vielleicht auch zum Tanzen.
Es folgt der KISS-Klassiker „I Was Made For Loving You“, gefolgt von „Dammit I love you“! Ihr ahnt es schon – der Klassiker „Verdammt, ich lieb‘ dich“ von Matthias Reim. Eher holprig in englischer Sprache hoffe ich, dass das Lied bald ein Ende nimmt. Aber am Ende versüßt uns David dann doch noch mit dem deutschen Textteil des Lieds und HOFFentlich hat es euch nicht die Sprache verschlagen.
Wenn ihr jetzt völlig fertig vom Tanzen seid, denn in den letzten zwei Jahren haben die Knochen wahrscheinlich nicht mehr so viel tanzen können, so folgt jetzt ein Schmuseklassiker. „Can’t Help Falling In Love“ von Elvis Presley. Ich habe früher in meinen „Oldies but Goldies“-Phasen immer mal wieder auch Elvis gehört, er hat mich aber nie so richtig gepackt. Durchaus ein gutes Cover. Mir gefällt einfach auch, dass es etwas ruhiger daher kommt und nicht so sehr auf Party gebrasselt ist.
Der nächste Hit ist „(I Just) Died In Your Arms“, wo sicher jeder das Original kennt. Damals von Cutting Crew eingesungen, wurde es von verschiedenen Interpreten wie Annett Louisan, Smokie, Northern Kings oder Mika so oder so ähnlich neu interpretiert. David Hasselhoff springt mit auf diesen Zug.
Der Elvis-Hit „Always On My Mind“ ist nicht ganz wie das Original – nicht umsonst ist es das Partyalbum. Hasselhoff bietet uns nichtsdestotrotz eine sehr schmissige Variante des Originals, die sich durchaus sehen lassen darf. Billy Joels „We Didn’t Start The Fire“ bringt nach Albert Hammonds „It Never Rains In South Carolina“dann noch mal etwas mehr Schwung auf den Plattenspieler.
Was lässt sich am Ende sagen? Für mich wird’s definitiv nicht für die Top 10 der persönlichen Jahreshitliste reichen. Es kann so einfach sein, „Made by David Hasselhoff“ an die Songs zu pappen, als sich etwas eigenes auszudenken. Es gehört aber auch viel Mut dazu, sich eben mit diesen Songs auf „Party your Hasselhoff“ zu beschäftigen und diese in den HOFF-Style zu verändern. Wir warten schon sehnlichst auf das, womit uns der Herr bald wieder „überraschen“ wird.
Wer Bock auf die Klassiker in neuem Gewand hat, der kann bei JPC unter folgendem Banner vorbei schauen. Die LP ist sowohl in Schwarz, als auch in einer auf 1000 Stück limitierten schönen Farbe zu erhalten, falls ihr auf koloriertes Vinyl steht.
Interpret | Keine Daten vorhanden |
Titel | Keine Daten vorhanden |
Veröffentlichung | Keine Daten vorhanden |
Label: | Keine Daten vorhanden |