Oh! Jetzt gehts rund, denn jetzt ist “Party Time”! Ich habe lang keine Party mehr so ausschweifend gefeiert, wie mit diesem Album. Abgesehen von Frau und Kind: Endlich mal was los in der Bude! Megan de Klerk (Gesang), Tessa Raadman (Gitarre), Emil de Bennie (Gitarre), David Hoogerheide (Bass/Keys) und Jim Geurt (Drums) haben sich 2016 an der Amsterdamer Musikhochschule kennengelernt. Die ersten Demos, die später EUT-Songs werden, entstehen als Examensarbeiten für ihr Studium. Wer jetzt klassische Art-Pop-Musik erwartet hat, dürfte enttäuscht sein, denn stattdessen machen EUT (spricht sich ‚Üt‘), temperamentvollen Indie-Pop/Rock, dem man die Einflüsse von Blur, den Cardigans oder auch Hole anhört. Vor allem die Stimme von Megan de Klerk ließ mich das ein oder andere Mal an Nina Persson von den Cardigans und auch an Courtney Love von Hole denken. Bereits der Opener auf dem mit zehn Tracks gespicktem Album „What Gives You The Kicks“ bittet in bester BLUR-Manier mit leicht elektronischem Bass-Gewummer zum Tanz. So in Stimmung gekommen, erinnern wir uns mit „Had Too Much“ und dann natürlich auch mit dem Titeltrack „Party Time“ an durchgemachte Nächte, während insbesondere „Cool“ an die Cardigans denken lässt. Und wenn nach der durchzechten Nacht der Kater an deine Tür klopft, dann wird mit „The Buggs (Part II)“ der passende Soundtrack serviert, bevor man zu „Killer Bee“ nochmal mit mobilisierten Kräften auf die Tanzfläche stolpert. „When I Dive“ folgend zeigt sich vergleichsweise forscher, gefolgt vom mitreißenderen “It’s Love (But It’s Not Mine)” bevor mit “Bubble Baby” endlich das Ende der “Party Time” eingeläutet wird.
EUT sind meiner Meinung nach das Next Big Thing aus den Niederlanden. Sie versprühen mit ihrem Album neuen Optimismus und mit ihnen erwacht auch wieder mehr Hoffnung. Hoffnung auf Partys. Hoffnung auf durchgemachte Nächte. Hoffnung auf den Döner auf dem Heimweg nach einer Party. Hoffnung auf die verranzte Bude, die man schon so lange nicht mehr aufgesucht hat, um in ihr zu tanzen. Sucht euch was aus. Wenn man sich das Cover des Albums so betrachtet, dann scheinen sich EUT selbst schon auf ausgeschlagene Zähne und Lippenherpes zu freuen. Wird den Partypeople unter euch wohl auch vertraut sein. EUT machen mir in den 41 Minuten Spielzeit auf alle Fälle viel Spaß. Vielleicht sieht man sie dann bald auf den Bühnen dieser Welt und beehren uns mit ihrer “Party Time”.
Erwerben könnt ihr das Album “Party Time” auf ihrer Homepage und auch bei JPC.
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Titel | Keine Daten vorhanden |
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Label: | Keine Daten vorhanden |