fieh, dass ist eine norwegische Future-Soul-Band. Nicht “neo” oder “new” – Future Soul. Also ich jedenfalls kannte diese Genrebezeichnung noch nicht.
Ich gebe ihnen recht, die ganze Platte ist abwechslungsreich, spannt einen Bogen über 60er Soul über R’n’B bis zu poppigem HipHop. Die Keyboard- und Synthie-Fragmente schaffen, gemeinsam mit der Gitarre, eine schöne Symbiose aus futuristischen Klängen und klassischen Funkgitarren. Der “Future”-Sound hat also definitiv vieles aus der Vergangenheit mitgenommen. 70’s Funk-Soul, ohne den Bombast einer Shirley Bassey, eher das poppige von TLC.
fieh besteht aus einer Sängerin Sofie Tollefsbøl und wird begleitet von den Musikern Jørgen Kasbo (gitarre), Ola Øverby (drums), Kai von der Lippe (keyboard), Solveig Wang (bass clarinet, moog bass und backing vocals), Lyder Øvreås Røed (trompete, percussion und bläser), Andreas Rukan (bass) und Thea Arnesdotter (backing vocals).
Die Band fieh vergisst dabei nie den Humor. So ein wenig Spielraum zu “das ist jetzt wirklich ernst gemeint”, ist aber schon auch da. “Judy Law” ist da die Videoauskopplung und ein gelungenes Beispiel für den Funk und die in die Zukunft weisende Verspieltheit der Band.
So geht es aber nicht weiter. “supergud” klingt ein wenig wie der ein oder andere Interpret von Motown Records.
Auf Seite zwei wird es erstmal etwas wilder, freue mich begeistert von Titel zu Titel “Texas Baby” ist ein wirklich megaguter Track. Den vertrackten Beat lösen sie mit dem nächsten Songs “streamline” dann auf. Dieser Beat erzeugt so ein Hüpfen, das ist schon wirklich witzig.
Und so klingt also Future-Soul! Die Drums übernehmen dann diesen leicht hüpfenden Beat und setzt immer wieder Akzente, sprich Breaks. Das geht schon ins jazzige und wirkt ein wenig streng. Das Ende des Songs ist … Affenzirkus.
Hört da rein!
Der letzte Song ist dann die, lang erwartete, Ballade. Ich denke, auf jedem Soul-Album ist eine Ballade drauf. Aber auch das machen fieh anders. “daylight” ist echt ein schöner Rausschmeißer und die Band zeigt, wie es bei einem letzten Song gehört, es ist der 12te, was sie alles kann. Der Beat ist ruhiger, die Instrumentierung nicht weniger originell!
Anspieltipps gibt es definitiv mehr als einen!
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