Die Geishas of Doom lässt mich Fiesestes erwarten. Sie haben mich auch wirklich lange warten lassen mit ihren Tape “Sick Music for sick People Part I”; denn, das kann ich euch schon verraten, just als ich nun am Review sitze ist der zweite Teil auf Tape erschienen und bereits ausverkauft.
Ein Tape habe ich bekommen, darüber freue ich mich doch sehr, denn holländische Bands besprechen wir hier doch recht selten. Zeitlich passt die Band und ich aber wie die Faust aufs Auge: so lange wie sie brauchen mir ein Tape zu schicken, so lange brauche ich, um eine Review zu schreiben, haha!
Nun denn, hier isser nun: es gibt sechs Songs drauf, viertel Stunde Spielzeit, es beginnt höllisch räudig. “Powers that be” haut dem geneigten Hörer ordentlich noisigen Stoner Rock in die Hören. Das Trio erinnert mich an diesen Endlostrack von Kyuss auf dieser 10 Inch. Wie hieß die noch? Von Vocals kann man nicht so wirklich sprechen und nach sieben Minuten Spielzeit, es wird wahrlich keine Sekunde öde und der Gitarrist erspart uns die Solis, hat das Vorgeplänkel ein Ende.
Denn “Manic Thoughts” korrigiert den Sound und die Spielweise zu einer extrem angepissten Garagepunk Athmosphäre. Eventuell sollte man sich nicht so sehr auf den Bandnamen Geishas of Doom verlassen, denn Doom ist das musikalische Oevre keineswegs. (Ah! “into the void” heißt die 10 Inch von Kyuss.)
Und je länger das Tape läuft, desto mehr Fahrt nimmt der Kahn auf. Die Songs bleiben dann alle in einem zeitlichen Rahmen von einer bis eineinhalb Minuten. “The Best i can” “Dead End Path” und “nowhere to go” drehen die Geschwindigkeitsschraube immer ein wenig fester an.
Ich nehme mal den Bandcamplink ausnahmsweise vorweg, denn: (Hinweis)
Die Videos tun richtig weh! An dieser Stelle also ausnahmesweise keines. In einem fliegen nur Skater durch die Gegend. Anders kann ich es nicht beschreiben. In diesem hier “police” ist eine Altersbeschränkung drauf. Die Band hat wohl einiges an Wut und Schmerz in sich, der optisch auch raus will. Bitte nur schauen, wer sowas auch mal privat … tatsächlich…. also ich kann da nicht hingucken.
Musikalisch bliebt kein Auge trocken, gleich nochmal umdrehen. Die Geishas of Doom stehen derbe auf Fuzz-Effekt und vor allem auf Hall. Und das auf allen Instrumenten. Das ist kein Shoegaze, nein, keine Sorge. Der Sound ist trotzdem knallhart und doch sauber produziert.
Aufgenommen in Nijmegen, die Band selbst kommt wohl aus Arnhem. Ist im Frühjahr 2021 erschienen. 50 Stück.
“Sick Music for Sick People Part I”. Selbstproduziert. Teil I + II kommen dann hoffentlich gemeinsam auf Vinyl. Fänd ich gut. Kaufen bei der Band bei Bandcamp oder hier gibts n Laden Giant Tiger Hooch. (da ich des niederländischen nicht mächtig bin entfällt die Beschreibung)