Mit Jelly Roll hatte ich bereits das Vergnügen. Nein, nein. Nicht das, was ihr denkt! Weder eine innige Beziehung, noch ein persönliches Meet & Greet. Jelly Roll kollaborierte u.a. mit Eminem, oder mit Falling In Reverse in dessen Track “All My Life” (hier geht’s zur Review von Falling In Reverse – Popular Monster) und ich durfte mir einen ersten Eindruck über ihn verschaffen. Ehrlich gesagt, wusste ich nicht so recht, was ich von der Kollab halten sollte, da beide unterschiedliche musikalische Wege gegangen sind und weiterhin gehen. Jelly Roll, sein richtiger Name ist übrigens Jason Bradley DeFord, selbst wirkt eher wie der harte Kerl, erscheint mir musikalisch dann aber doch eher immer wie ein lieber Bär zu wirken. Wobei er den lieben Bär beim einer PPV-Veranstaltung des Franchise-Unternehmens WWE zuhause gelassen hat und Austin Theory mit einem Chokeslam auf die Ringmatte beförderte. Natürlich werbewirksam.
Nun brachte Jelly Roll sein neuestes Werk “Beautifully Broken” heraus. Zuallerst fällt mir dieser Totenkopf mit den Tattowierungen auf, die auch Jelly Roll an eben den Stellen hat. Ob er sich auf dem Cover als König á la “Der König ist tot. Lang lebe der König!” inszeniert, ist mir hier nicht bekannt, aber klar wird mir das erst, nachdem ich mir sein Album mehrere Male anhörte und die dazugehörigen Lyrics durchlas.
Zu sehen ist “Beautifully Broken” als ein Konzeptalbum, da es sich um sein Leben dreht. Dieses bestand einzig aus Armut, Sucht und Kriminalität. Dieser ist er vor einigen Jahren, als seine Karriere an Fahrt aufnahm, entkommen! Aufgearbeitet wird dieses Thema zum Teil digital in 22 Tracks und auf CD / Vinyl in 14 Tracks, die mal düster, aber auch fröhlich und lebensbejahend sind!
Aber ist das Album nun ein Album, das ich weiterempfehlen würde? Kurzer Spoiler-Alarm: Ja!
Die Platte beginnt mit dem hymnischen Stadionsong “Winning Streak” und reiht einen guten Song an den anderen. Die Themen sind den Jelly Roll-Fans bekannt, aber noch nie wurden sie mit so viel Selbstvertrauen vorgetragen.
Jelly Roll weigert sich, seine Country-Wurzeln zu verlieren. Songs wie “Burning”, “Get By” oder “Hey Mama” sind deshalb größtenteils dem Country-Genre zuzuordnen. Es ist allerdings schwer klar zu bestimmen, welches Genre er hier verfolgt. “Beautifully Broken” verwebt mühelos Rock-, Pop- und sogar einige Hip-Hop-Einflüsse. Das Album zielte ganz klar darauf ab ein Mainstream-Album zu werden!
Für alle, die Hilfe zur Selbsthilfe brauchen, ist es und kann das Album durchaus hilfreich sein. Die erste Single “I Am Not Okay” ist der Song einer ganzen Generation. “Everyone Bleeds” zeigt, dass auch Pop-Idole nicht besser sind als man selbst.
Dieses Album ist geht gut ins Ohr. Die Songs sind stark, daran gibt es nichts zu rütteln. Ich hätte mir allerdings auch
Kollaborationen mit Wiz Khalifa bei “Higher Than Heaven”, MGK bei “Time Of Day” und Ilsey bei “When The Drugs Don’t Work” runden das Ganze ab. Sie sind willkommene Ergänzungen und geben der Platte etwas Würze! Sie sorgen für gute Stimmung, heben aber in erster Linie Jelly Roll hervor und zeigen, wie einzigartig er im Vergleich ist. Trotzallem ist “Time Of Day” mein persönlicher Favorit, weil Machine Gun Kelly (der in der Art stimmlich ganz schön Ähnlichkeit zu Frank Turner hat – findet ihr nicht auch?) viel mit seiner Art zu singen den Track deutlich hervorhebt!
Ich hätte mir tatsächlich einige Songs von der digitalen Albumveröffentlichung auf Vinyl gewünscht aka Doppel-Vinyl-Album. Da gibt es noch weitaus mehr zu hören und auch teilweise interessantere Tracks als die auf der Einfach-Vinyl-Version! Sei es drum!
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JELLY ROLL – BEAUTIFULLY BROKEN
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!