Puh – bei der folgenden Platte und Band schwingt bei mir etwas die Angst mit. Denn wie ihr Hier! nachlesen könnt, hatte ich beim letzten Album Angst mir entweder von einem Break der Band einzustuhlen oder meine Inneneinrichtung zu zerlegen. Von wem die Rede ist? Na Soulprison! Und eben diese 5-köpfige Kombo aus Stuttgart, haben eine neue Platte veröffentlicht. Lucid Nightmare heißt das gute Stück und ist am 1. Dezember vergangenen Jahres in 2 Varianten erschienen und das Ganze in Eigenregie und ohne Label. Einmal schwarz-clear gesplattert und einmal sunburst-schwarz. Mir liegt letzteres vor und ich bin gespannt ob man an dem Knaller-Album Vision of the Void anknüpfen kann.
Long Story Short und vorgegriffen – ja. Aber gehen wir mal ins Detail.
Optisch ist das ganze schnell und kurz zusammengefasst. Stimmig und wie schon beim Vorgänger so gestaltet, dass man beim Durchstöbern in einem Plattenladen definitiv kurz hängen bleibt um sich damit auseinanderzusetzen. Nur der Textbeilagezettel hätte ein wenig mehr Liebe vertragen können, aber das ist Meckern auf einem hohen Niveau.
Musikalisch ist das ganze etwas ausführlicher zu betrachten. Alles was ich an dem Vorgänger gut fand, welcher wohlgemerkt erst 1 Jahr alt ist, wurde nicht nur beibehalten – nein – wurde sogar noch weiter entwickelt.
Die 6 Titel mit einer Spielzeit von knapp 18 Minuten fegen wie eine Dampfwalze durch die Gehörgänge. An sich nichts neues für das Genre, anders als viele Genre-Vertreter schaffen es Soulprison aber immer wieder die Zuhörer*innen mit melodischen Einlagen an die Anlage und an die Platte zu fesseln. Hardcore wie er sein muss und wie ich ihn will. Das Review ist eigentlich direkt ein wenig langweilig, ich habe schlichtweg nichts zu beanstanden. Ein absolutes Brecher-Album. Mir passiert es oft, dass ich mich bei Platten dieser Art langweile, weil es nur ein Warten darstellt auf den nächsten gewollten und ewig vorbereiteten krassen Part bei dem sich dann die Köpfe eingeschlagen werden dürfen.
Soulprison gehen das anders an und nicht erst seit ihrem neuen Album Lucid Nightmare. Genau das ist es was mir so gefällt. Der Mix aus Metal, Hardcore, Beatdownelementen und das ganze noch mit ein paar Crossover-Elementen und fertig ist das beste Heavy-Album für mich dieses Jahr. Punkt. Aus. Ende. Anspieltipps? Gibt’s keine. Alles stark! Ich freue mich auf die nächste Platte und bin gespannt wie weit die Band sich noch entwickeln kann, denn Lucid Nightmare ist ein absolutes Ausrufezeichen.
Käuflich erwerben könnt ihr das Ganze im Übrigen am besten direkt Hier! bei der Band.