The sun is shining, the weather is sweet, gell, im beschaulichen Schwieberdingen BEI Stuttgart. Daher ist es ja wohl mehr als naheliegend, dass dort vor fast 30 Jahren eine der bedeutendsten deutschen Ska Bands Deutschlands, die Spicy Roots, dort das Licht der Welt erblickte. Via Running Out Of Tape Records, unserem Lieblings-Tape-Label aus dem nahe gelegenen Marbach, haben die Sieben nun ihre erste Veröffentlichung ever, die EP “Export” als Tape rausgehauen und das klingt so heiß, wie der Sommer derzeit im Ländle.
(An dieser Stelle entschuldige ich mich vielmals für das Beitragsbild, ich weiß nicht mehr wirklich, warum ich dachte, es wäre eine fancy Idee, den Spielschleim meiner Kinder in Szene zu setzen, vermutlich hat die Sonne mein Gehirn verbrannt).
Erstmals 1997 in den Marquee – Studios Pfullingen (bei Reutlingen bei Tübingen bei Stuttgart) aufgenommen, klingen die Songs der Spicy Roots auf Tape definitiv noch geiler als online oder auf CD, weil ich mich dadurch sofort in ein Auto assoziiere, mit Tapedeck selbstverständlich, in das ich Tape Nr.51,von auf 50 St. limitierte, (J. aus M., ich habe Fragen…) schiebe und mich auf einen Roadtrip durch Ludwigsb…Äh, ok, dieses Bild funktioniert irgendwie doch nicht. Also jedenfalls finde ich, gehört diese Musik auf Tape, aber das dürfte die meisten von Euch jetzt nicht weiter überraschen.
Die Kassette startet mit “4 Day Trip”, ha, also war ich mit meiner Roadtripfantasie wohl doch nicht so falsch. Ich glaub das wird mein neuer Wecker-Ton, da bläst es mir die Gute Laune am Morgen directly in die Ohren (Ist das noch Punk? Frage für einen Freund…). Weitaus gemächlicher stompt es sich bei “Spirit Of ’69” durch den Song, eine Hommage an das “Geburtsjahr” der Skinhead-Subkultur in UK. “Optimism” klingt wie es heißt, blecherner Offbeat meats smoothe Bläser meets schmeichelhaften Gesang, definitiv mein Favorit auf Seite A.
Seite B wird von “Painful Love” eingeläutet und ich werde weiterhin in diesem Review für mich ungewohnte Vokabeln wie “groovy” verwenden, weil es halt leider verdammt noch mal passt (sorry not sorry Jörg). Ich will mich bewegen zu dieser Musik und da die in Fankreisen liebevoll genannten Spicys derzeit relativ oft auf den Bühnen im Ländle, ums Ländle und drumherum anzutreffen sind, sollte das auch auf eurer Bucket List stehen, denn ich bin mir sicher, das lohnt sich. “Bamboo Saxophone” bleibt gemächlich und auch bei “Export” muss ich mich nicht mit meinem Bier aus dem Liegestuhl rausquälen und kann mich weiterhin mit Fußwippen begnügen – was natürlich alles gelogen ist, denn ich sitze noch immer an meinem langweiligen Tisch, vor meinem langweiligen Laptop, bin aber äußerst glücklich, dass dieses Stück Musik mir jetzt die Richtung für’s Wochenende vorgegeben hat.
Zu kaufen gibt es dieses gelbe Knallbonbon vermutlich im Merchköfferle der Band bei einem ihrer Konzerte, also hin da!