Es ist schon wieder viel zu lange her. Wann war das The Sensitives Konzert, Support Trink- und Singgemeinschaft sowie Mona Reloaded, in Bernau bei Berlin denn noch mal? Ach ja, das war am 14. Oktober 2023. Ich erinnere mich jetzt, wo ich den Konzertbericht Ende November aufschreiben will, irgendwie gar nicht mehr so gut daran, stelle ich wenig überrascht fest. Aber ich habe ja noch mein Gedächtnisprotokoll, erstellt am gleichen Abend beim Nachhausekommen vom Konzert.
Das Gedächtnisprotokoll schließe ich allerdings gleich wieder enttäuscht. Was für ein Crap! Ich habe alles schön brav mit meiner Diktier-App hinterlegt und dachte mir: „Sei schlau und nimm diese App. Wenn du nämlich schon so wenig Zeit hast, kannst du kurz vor dem Zubettgehen alles festhalten im digitalen Gedächtnis. Danach kommt das Ding erstmal in den Safe, auf Eis, so bleibt’s knackig frisch, bis es zeitlich passt. Gute Nacht!“
Von künstlicher Intelligenz unterstützt, sei dies alles sehr leicht gemacht, prahlte meine Diktier-App angeberisch. Ich war ein wenig skeptisch, zu Recht. Denn dass es mit Künstlicher Intelligenz (KI) oftmals nicht weit her ist, sah ich ja leider immer wieder an etlichen KI-gestützten Bildern, nenne ich sie mal wohlwollend Zufallskompositionen.
Gestalten funktioniert da im Prinzip ja ähnlich, wie am Glücksrad drehen. Easy paar Begriffe hinknallen und die App bastelt dir was draus, denkste. Aber der Teufel steckt im Detail. Es wird geklaut aus hochkarätigen Vorlagen alter und neuer Meister*Innen, auf den ersten Blick scheint die neue Mische gelungen, doch sind die Feinheiten beim Ranzoomen oft einfach nur zum Lachen.
Bei meinem Protokoll genauso. Es ist, als hätte Professor Bienlein aus Tim & Struppi ein Diktat geschrieben. Der Text ergibt beim Durchlesen streckenweise genauso wenig Sinn, wie die KI-erstellten Bilder beim Reinzoomen. Künstlicher IQ ist eben doch nicht immer so smart, wie sehr ich es mir auch erhofft hatte.
Aber die Mühe soll ja nicht umsonst gewesen sein und der Trash soll vorerst noch nicht auf den Müll, obwohl ich dann doch lieber blutiges DIY mag, wie ich mir als persönliches Fazit ziehe. Hier kommt also eine kleine, rawköstliche Leseprobe des Original-Konzertberichts aus meiner Diktier-App:
(Hinweis an die Redaktion: DEN FOLGENDEN ORIGINAL APP-TEXT IN ANFÜHRUNGSSTRICHEN BITTE NICHT REDIGIEREN. Antwort der Redaktion: jawohl, verstanden!)
„…Nach der Trinke und Singegemeinschaft tritt eine weitere Bernauer Band auf und übernimmt das bereits vorgeglühte Publikum. Auch für diese Band, Mona Reloaded, die aus vier Dotz besteht, ist dies ein absolutes Heimspiel. Das Publikum geht richtig ab. Beim Stage Diving lässt und einzelne singen gemeinsam mit dem Sänger ins Mikrofon. Die Stimmung scheint über zu kochen. Perfekte Bereitung für The Sensitives aus Schweden. Die Dreier Formationen aus Schweden, ist richtig aktiv. Es wird auf das Schlagzeug geklettert, Sprünge beim Gitarre spielen gemacht und auch der Schlagzeuger lässt sich nicht auf seinem Hocker halten. Er geht nach vorne und Bolt ins Publikum animiert singt mit mehr als einmal…“
Die meisten Interpretationsschwierigkeiten habe ich mit futuristischem Vokabular wie „Dotz” und „Bolt“. Merkwürdiger Satzbau einer strangen Sprache, die so seltsam anmutet, wie die Zukunft selbst. Oder ist das bloß gutes, altes Dada? (Antwort der Redaktion: ja, ist es. Reden wir uns das mal ein.)
Das neue „Jugendwort des Jahres“ wird vielleicht eines Tages abgelöst durch das „KI-Wort des Jahres“. Aber eigentlich ist das ganze Drama doch jahrzehntealter, kalter Kaffee? Das kennen wir doch, bis auf die neuen Wortschöpfungen, schon so ähnlich aus der mittlerweile uralten Autokorrektur? Es ist und bleibt der Natur der Sache geschuldet, ein eigenes Universum ohne Sinn und Verstand. Das Ding mit den Maschinen, die die Welt übernehmen sollen, lässt mich weiterhin schwer unbeeindruckt bleiben, auch oder gerade weil ich täglich an der Digitalisierung arbeite.
Naja, was soll’s, am Ende steht jedoch in meinem Diktat immerhin klar und deutlich ohne Sperenzchen der märchenhafte Schlusssatz:
“Alles in allem ein sehr geiler Abend mit sehr hohem Spaßfaktor, netten Menschen und coolem Merch.“
Hier waren Professor Bierlein und ich uns wenigsten einmal einig. Und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende. Ganz genau so lasse ich es dann jetzt auch stehen für heute, dem ist nichts mehr hinzuzufügen, Leute. Punkt.
Immerhin habe ich Fotos gemacht an dem Abend, die ich euch nun zeigen werde. Allerdings habe ich noch ein Science Fiction Experiment vor, das die Diktier-App in den Schatten stellen wird. Hehe!
Den Text zu den Bildern, also den Konzertbericht, werden euch eure Hirne nämlich selbst generieren. Zu diesem Zwecke gebe ich euch noch einen Feed mit Stichworten an die Hand und – Abrakadabra! – wird daraus dann auf magische Weise eure hirneigene, ungekünstelte Intelligenz einen passenden Zufalls-Text erstellen. “Tadaaaa!”, sogar in euren meistgenutzten Lieblingsworten. Und zwar ganz von alleine, da braucht ihr gar nix weiter machen, denn das Gehirn ist so: Es will gerne vervollständigen und denken, non stop.
Das kann vielleicht nur Hardcore Zen Meditation, Alkoholmissbrauch oder vielleicht am besten beides im Wechsel stoppen, weiß auch nicht so genau, ist ja für mich und viele andere ein Buch mit sieben Siegeln und ein Ding für sich. Diese eure unbremsbare Hirnaktivität machen wir uns nun aber sehr gerne zunutze.
Das ist dann im Endeffekt fast so, als würde Chat-GPD genutzt werden, nur noch viel einfacher. Ich nutze lediglich die Vorstellungskraft und der unsichtbare Text erstellt sich quasi von selbst, direkt durch eure Gedanken, in euren Hirnwindungen, indem ich ein paar Begriffe in den Raum werfen werde.
Bahnbrechende Erkenntnis:
Deshalb brauche ich dann auch gar nicht mehr viel am PC tippen und ihr braucht ergo auch nicht so viel lesen. Klares win-win, also! So kann ich auf traditionelle, beinahe wieder revolutionäre Art und Weise sowohl mir selbst, als auch euch, alles EXTREEEEEM vereinfachen. Ein Konzertbericht so einfach, wie des Kaisers neue Kleider. Wir überspringen einfach künstliche Intelligenz auf der Entwicklungsstufe und heben gleich ab. Die Faulen haben bestimmt schon immer für all die Innovationen gesorgt, ein Hoch auf die Faulheit.
Jetzt kommt euer Chat-Brainfeed zu meinen Pics für euren Arbeitsspeicher im Gedankenkarussell, natürlich in zeitlich stimmiger Reihenfolge mit Steigerungskurve. Macht euch für ein 4D Erlebnis am besten ganz laut Musik an, ein Kaltgetränk auf und nicht vergessen: Ab und an ein wenig Bier über Kleidung, Gesicht und Haare schütten, damit auch wirklich alle Sinne korrekt angesprochen werden, wie beim Punkrockkonzert. Hören, sehen, riechen, schmecken, fühlen ist besser als jede VR-Brille. Skål!
Los geht’s:
Es war einmal vor langer, langer Zeit…
- Am 16.10.2023
- Um 20:00 Uhr
- In Bernau bei Berlin
- Im Klub am Steintor
- Rappelvoll
- Ein ausverkauftes Haus
Band 1.
- Positiv: Heiß!
- Trink- und Singgemeinschaft (TSG)
- Blues und Fußballfolklore
- Aus Bernau bei Berlin
- Jokes, Gitarre, Bass, Schlagzeug, Ukulele und Akkordeon
- Sie sitzen, wir stehen
- 10-Jähriges Jubiläum -whoop, whoop-
- Heimspiel
- Legendäres Bernau Punkrock League Shirt (Videomitschnitt) – holen könnt ihr es hier
Band 2
- Komparativ: Heißer!
- Mona Relaoded
- Punkrock
- Aus Bernau bei Berlin
- Keine*R sitzt, niemand steht
- Ach doch, der Schlagzeuger sitzt
- Friends & Fans Support
- Homebase
- 15-Jähriges Jubiläum -yeah-yeah-yeah-
- Altes Album “Katerstimmung” von 2017 checken könnt ihr hier
Band 3
- Superlativ: Am heißesten!
- The Sensitives
- Punk, Rock´n Roll, Ska und Folk
- Aus Falun, Schweden
- Feministische Ansage von Sängerin Paulina
- Gastauftrittt Patsy Stone
- Tanzen, tanzen, tanzen
- Stage Diving
- Der Schlagzeuger springt auf der Bühne rum
- Upcycling Merch handmade with love
- Neues Album (10.11.2023) namens „Patch It Up And Go“ kaufen: hier