Na gut. Ich mag Eskimo Callboy nicht. Also ging ich irgendwie befangen an diese LP heran, das muss ich zugeben. Zum Glück ist sie von “Scheiße” so weit entfernt, dass sich die Befangenheit bald verzogen hatte. Ghostkid spielen sich durch tausend Stile auf diesem Album und lassen hinterher eigentlich nur eine Frage offen: Wann geht´s denn weiter? Metalcore küsst Hardcore und vermischt sich durch viele elektronische Hilfsmittel dann irgendwie zu Nu-Metal. Ach keine Ahnung. voll schwer, das sinnvoll zu benennen.
Ruhige Teile, die auch vorkommen, lassen einem diese dringend benötigten Verschnaufpausen, bevor dann wieder Alles auf einen hereinbricht. Ein perfektes Beispiel für diese Mischung aus Wut und Zorn mit unendlicher Aggression ist zum Beispiel der Song “Supernova”, bei dem Marcus Bischoff von Heaven Shall Burn mit am Werk ist. Auch “Crown” mit Mille Petrozza von Kreator ist ein absoluter Hit. Petrozza ist übrigens nicht das einzige Highlight in Sachen Feature auf dieser Scheibe, aber davon will ich nicht alles verraten. Schließlich soll euch noch die ein oder andere Überraschung bei Kauf der echt gelungenen Debüt-Platte bleiben.
Ok, scheiss drauf, eins verrate ich noch. Das Grande Finale, wenn man so will wird nämlich tatkräftig unterstützt von Johnny 3 Tears. Wer das ist? Naja, wem die Gruppe Hollywood Undead was sagt, dem sollte auch jener Herr ein Begriff sein, denn schließlich ist George “Johnny 3 Tears” Ragan Basser und Rapper der bekannten Nu-Metal-Band. Passend dazu trägt das besagte Stück den Titel “This is not Hollywood”.
Tja, was haben wir jetzt gelernt? Nichts. Denn Ghostkid sind schon ein bisschen was Neues. Wenn man will, dann hört man sehr viele Stile in der wirklich interessanten Mischung raus. Und neben dem Gegröhle erwartet einen auch gerne mal eine Portion Screamo.
Also Leute, mein Fazit für das Debüt von Ghostkid: Eine runde Sache ist das Album nicht. Teilweise unbequem und sehr rabiat, viele elektronische Sounds und eine gnadenlose Härte verschmelzen alle möglichen Stile zu diesem Sound. Es ist irgendwie neu und frisch, aber halt nicht für Jedermann. So ehrlich muss man es sagen. Musikalisch und von der Produktion her ist die Scheibe ein Knaller, aber wie gesagt, nur für den, der es mag. Ich mag´s. Und was sehr cool ist: Century Media haben ne CD zur schwarzen 180g-LP gelegt, damit man im Auto auch ein wenig Geballer hören kann. Over and Out.
Interpret | Keine Daten vorhanden |
Titel | Keine Daten vorhanden |
Veröffentlichung | Keine Daten vorhanden |
Label: | Keine Daten vorhanden |
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