Wer bei Grillmaster Flash immer noch vom Underdog aus Bremen Nord spricht, liegt damit mittlerweile nicht mehr ganz richtig, zu präsent und kontinuierlich abliefernd zeigt sich der Bremer in den vergangenen Jahren. Mit etlichen (Support-)Touren und zwei Alben beim Grand Hotel van Cleef hat Grilli sich mehr als etabliert, um nun den nächsten Haken in der Bucketlist zu setzen: Grillmaster Flash hat mit “FLÆSH MËTAL” sein erstes Metal-Album aufgenommen und das entpuppt sich als unironische Liebeserklärung an eben dieses Genre.
Der Opener “Der letzte Metalhead” gibt mit seinem galoppierenden Beat die Richtung dieses Albums vor und kein geringerer als DÄ-Bassist Rodrigo Gonzales lässt mit seinem Beitrag an Lead-und Soligitarre jedes Metalherz höher schlagen. Im folgende Trashgewitter “Die Superbösen” lässt sich Sascha Madsen an den Drums nicht lange bitten und mit “Gefangen in der Friendzone” ist Grilli nebenbei ein kompromissloser Hair-Metal Hit gelungen, der einen mit seinen Keyboard-Flächen und Chören direkt wieder in die 80er Jahre katapultiert. Im “Hund von Baskerville” gibt es dann noch weiteren ärztlichen Beistand: So klingt Bela B durch die Kirchenglocken als Duettpartner von Grillmaster Flash durch und beschert dem Album das nächste Feature.
Und wem bei der Fülle an hochkarätigen Gästen der Überblick fehlt, dem liest niemand geringeres als Markus Kavka nochmals alle Mitwirkenden vor. Mehr geht fast nicht.
Grillmaster Flash ist mit “FLÆSH MËTAL” eine grandiose Hommage an das Genre Heavy Metal gelungen, die viel zu gelungen ist, um ironisch gemeint zu sein. Natürlich wird sich überall fleißig bedient, allerdings schafft es Grilli mit seinem Händchen für starke Refrains und guten Texten seinen Stempel aufzudrücken.
Hut ab und die Pommesgabel in die Luft. Chapeau Grilli!!